Lewis Hamilton und die Psycho-Spiele am Boxenfunk

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Monaco,

Das ganze Rennen über jammerte Lewis Hamilton beim Monaco GP, dass seine Reifen am Ende seien. Später gab er zu: Es war doch alles nur halb so wild.

Lewis Hamilton
Das Gejammere von Lewis Hamilton war umsonst. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton feierte in Monaco seinen vierten Saisonsieg.
  • Den Grossteil des Rennens verbrachte er damit, sich am Funk über seine Reifen zu beklagen.
  • Erst nach dem Grand Prix gab er zu: Sein Sieg war niemals wirklich in Gefahr.

Der Sieg in Monaco fiel Lewis Hamilton alles andere als leicht. Fast das gesamte Rennen über musste er Max Verstappen hinter sich halten. Kurz vor Schluss hätte eine Attacke des Niederländers ihn beinahe aus dem Rennen gerissen.

Kein Wunder, dass Hamilton nach der Zieldurchfahrt behauptete, es sei sein schwierigstes Rennen gewesen.

Zumindest hätte Hamilton gerne, dass es diesen Anschein macht. Es passt wunderbar zum emotionalen Ambiente dieses Monaco-Wochenendes, an dem des verstorbenen Niki Lauda gedacht wurde. Und es befeuert den Mythos Hamilton, der drauf und dran ist, sich zum grössten F1-Piloten aller Zeiten aufzuschwingen.

Lewis Hamilton: Sieg in Monaco nie in Gefahr

Tatsache ist: Lewis Hamilton und sein Sieg in Monaco waren zu keiner Zeit in Gefahr. «Das ist reine Show und Taktik», ist Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sicher. «Generell jammert der Hamilton ab der 30. Runde, dass er Vibrationen hat und weiss der Teufel was alles.»

Auch Mario Isola, Pirelli-Rennchef und verantwortlich für die Reifen in der Formel 1, winkt ab. «Komplett am Ende waren die Reifen am Schluss des Rennens noch nicht.» Sie seien zwar stark abgefahren gewesen, aber Isola denkt, dass Hamilton die Konkurrenz am Funk verwirren wollte.

Lewis Hamilton
Lewis Hamilton gibt zu: Alles halb so wild. - Keystone

Isola bestätigt, dass Hamilton unter starkem Graining gelitten habe. Dabei sammeln sich Stücke der Reifenoberfläche auf der Lauffläche, was den Grip verschlechtert. Auf einem Kurs wie Monaco könne das resultierende Untersteuern äusserst unangenehm sein, so Isola.

Hamilton selbst gibt mittlerweile zu, dass er auf keinen Fall an die Box gekommen wäre. «Ich wollte das Rennen auf diesen Reifen beenden, auch wenn es die falschen waren. Ich wäre auch auf den Felgen weitergefahren.»

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