Formel 1: Wie Hondas letzter F1-Motor Red Bull Racing beflügelt
Das Wichtigste in Kürze
- Am Saisonende verlässt Red-Bull-Motorenlieferant Honda die Formel 1.
- Für den letzten Titelangriff haben die Japaner ihr Triebwerk noch einmal erneuert.
- Davon profitiert Red Bull nicht nur in Sachen Motorleistung.
Schon vor dem Saisonstart stand fest: Honda zieht sich Ende 2021 aus der Formel 1 zurück. Der japanische Hersteller-Gigant war 2015 in die Königsklasse zurückgekehrt und hat mit Red Bull sowie AlphaTauri seither sechs Siege gefeiert.
Für die Abschiedstournee sollen zu dieser Ausbeute noch einige weitere Grand-Prix-Erfolge hinzukommen. Beim Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain schrammte Max Verstappen denkbar knapp am Erfolg vorbei.
Aerodynamik-Vorteile für Honda-Kunden
Trotzdem zeigte sich beim Nachtrennen in der Wüste, dass Honda noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht hat. Auf den Motoren-Klassenprimus Mercedes fehlt nicht mehr viel, Renault und Ferrari hat man komfortabel im Rückspiegel gelassen.
Und nicht nur leistungsmässig beflügelt das neue Honda-Aggregat die beiden Teams von Red Bull. Auch auf aerodynamischer Seite profitieren Red Bull und AlphaTauri von der letzten Ausbaustufe des japanischen Motors.
Denn das neue Triebwerk ist erheblich kompakter als sein Vorgänger. Technik-Chef Toyoharu Tanabe zeigt sich gegenüber «Motorsport.com» sehr zufrieden mit den Fortschritten seiner Ingenieure über den Winter.
«Komplett neuer Motor» für die Formel 1
«Wir haben jeden Teil, jedes Konzept unserer Power Unit untersucht. Den diesjährigen Motor haben wir von Grund auf neu entwickelt», so Tanabe. Das Ziel sei gewesen, mit einem kompakteren Motor ein schmaleres, leichteres Chassis zu ermöglichen.
Laut Tanabe liege die Nockenwelle tiefer als im Vorjahr, was den gesamten Motor niedriger macht. «Es ist ein kompaktes Paket», so Tanabe. «Die Luft kann dadurch im Auto freier strömen. Adrian Newey hat sich darüber sehr gefreut.»
Der kompakte Motor erlaubt Red Bull ein enorm schlankes Heck, was den Luftwiderstand deutlich reduziert. Zusammen mit dem High-Rake-Konzept konnte man so im Winter die Lücke zu Mercedes zumindest stark verringern, wenn nicht schliessen.