Audi steigt 2026 in die Formel 1 ein, auch Porsche arbeitet an einem Einstieg – bei BMW hat man hingegen ganz andere Motorsport-Pläne für die Zukunft.
BMW LMDh Formel 1
BMW startet ab 2023 in der nordamerikanischen Langstrecken-Meisterschaft IMSA – an der Formel 1 hat man kein Interesse. - BMW Motorsport
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Das Wichtigste in Kürze

  • BMW startet ab 2023 mit einem neuen LMDh-Renner in der Langstrecken-Szene.
  • Auch langfristig sieht der deutsche Hersteller seine Zukunft abseits der Formel 1.
  • Die Motorsport-Königsklasse sei zu weit weg von der Serie.

Vergangene Woche enthüllte BMW offiziell seinen Auftritt in der kommenden Saison der nordamerikanischen Langstrecken-Meisterschaft: Der BMW M Hybrid V8 wird bei seiner Premiere im Januar in Daytona von einer Riege von arrivierten Werkspiloten gesteuert.

Hätten Sie BMW gerne in der Formel 1 gesehen?

Connor De Phillippi, Philipp Eng, Augusto Farfus und Nick Yelloly sind für die kommende Saison gesetzt. Bei den 24 Stunden von Daytona klettert zudem auch IndyCar-Star Colton Herta ins Cockpit.

Entgegengesetzte Philosophie bei deutschen Herstellern

Im Langstrecken-Rennsport sieht BMW auch langfristig seine Zukunft – eine Rückkehr in die Formel 1 ist kein Thema. Damit geht man den entgegengesetzten Weg von Audi. Die Ingolstädter stellten ihr Langstrecken-Projekt zugunsten der Motorsport-Königsklasse ein.

BMW gewährt einen Blick hinter die Kulissen beim ersten Test des M Hybrid V8.

BMW-Motorsportchef Andreas Roos erteilt gegenüber «Motorsport-Total» eine klare Absage: «Uns interessiert das im Moment definitiv nicht. Du hast einen sehr hohen Invest in der Formel 1. Bis der wieder zurückkommt, musst du sehr lang sehr erfolgreich sein.»

BMW Formel 1
BMW war zuletzt 2009 als Werksteam in der Formel 1 vertreten. - Keystone

Stattdessen konzentriert man sich auf die bestehenden Projekte – der neue LMDh-Prototyp ist dabei die Speerspitze. «Wir sind jetzt schon voll in der Elektrifizierung. Nicht erst 2026, wenn die Formel 1 in diese Richtung geht», so Roos.

Formel 1 für BMW zu weit weg von der Serie

Der V8-Hybrid-Antriebsstrang aus dem LMDh-Renner lasse sich besser auf die Serie umlegen. «Wir machen Motorsport nicht aus reinen Marketing-Gründen», so CEO Frank van Meel. «Wir wollen auch etwas für die Serie ableiten und uns weiterentwickeln.»

BMW M4 GT3
Der BMW M4 GT3 gab 2022 sein Renn-Debüt, eine GT4-Variante feiert 2023 ihre Premiere. - BMW Motorsport

Neben dem Le-Mans-Renner treibt der deutsche Hersteller auch sein Kundensport-Programm voran. 2022 lancierte man einen neuen GT3-Boliden auf Basis des M4. In der GT4-Klasse debütiert 2023 ebenfalls ein neuer Renner auf der gleichen Plattform.

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