Formel 1: Crash in Ungarn – spürt Pérez schon den Ricciardo-Druck?

So hat sich Sergio Pérez den Auftakt zum Ungarn-GP der Formel 1 sicherlich nicht vorgestellt: Nach nur zwei Minuten steckt der Mexikaner im mit einer Reihe von Upgrades versehenen Red Bull schon in den Reifenstapeln.

Auf seiner ersten Runde im Freien Training rutscht Pérez in Kurve fünf nach aussen und dreht sich. Der RB19 schlägt hart ein und wird dabei erheblich beschädigt. Besonders ärgerlich: Es erwischt auch die spektakulären neuen Seitenkästen der Bullen.

Der Abflug hätte für Pérez zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Der Mexikaner steht bei Red Bull unter Beobachtung, schliesslich steckt er tief in einer Formkrise. Zuletzt verpasste er fünfmal en suite das dritte Qualifying-Segment.

In der gleichen Zeit stand Teamkollege Max Verstappen fünfmal in Folge auf der Poleposition und siegte jeweils unangefochten. Der Titelverteidiger liegt in der Gesamtwertung der Formel 1 bereits 99 Punkte vor seinem Stallgefährten vorn.

Und ein möglicher Ersatz für Pérez macht sich im Hintergrund schon bereit: Daniel Ricciardo gibt in Ungarn sein Comeback in der Startaufstellung. Nach zehn Rennen Pause seit seinem Abschied von McLaren übernimmt der Australier bei AlphaTauri das Auto von Nyck de Vries.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat längst klargestellt: Für Ricciardo geht es darum, sich für das zweite Cockpit bei Red Bull zu bewerben. Wenn das Formtief bei Pérez anhält, könnte der Australier früher als erwartet zurück beim Bullen-Team sein.

Pérez selbst kämpft seit seinem Unfall in Monaco mit dem Vertrauen in den RB19. «Was dort passiert ist, hat mich einen Schritt zurückgeworfen», gibt der Mexikaner zu. «Wenn du nicht vollständig auf das Auto vertraust, dann überfährst du es.»

Beim Ungarn-GP der Formel 1 hatte Pérez eigentlich auf ein problemfreies Wochenende gehofft. Stattdessen droht ihm nun sogar ein Rückschritt: Ist der Schaden an den neuen Teilen an seinem Auto zu gross, könnte er mit der vorherigen Ausbaustufe fahren müssen.