Titelverteidiger Max Verstappen zieht in der Formel 1 davon. Der Niederländer nutzt ein weiteres Debakel bei Ferrari zum Sieg beim Baku GP.
Max Verstappen Ferrari GP
Max Verstappen feiert seinen Sieg beim Baku GP. Möglich wurde dieser durch das Fiasko bei Ferrari. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für Ferrari wurde der GP in Baku zum Fiasko.
  • Sowohl Charles Leclerc als auch Carlos Sainz mussten wegen Schäden am Fahrzeug aufgeben.
  • Den Sieg holte sich der Niederländer Max Verstappen.

Ein Fiasko bei Ferrari in den Strassen von Baku hat Max Verstappen den Weg zum fünften Formel-1-Saisonsieg geebnet. Der Weltmeister baute am Sonntag beim Grossen Preis von Aserbaidschan seine WM-Führung kräftig aus. Zuvor musste Ferrari-Star Charles Leclerc als Spitzenreiter mit einem Motorschaden aufgeben.

Als Zweiter machte Sergio Pérez den dritten Red-Bull-Doppelerfolg des Jahres perfekt. Dahinter folgte das Mercedes-Duo George Russell und Lewis Hamilton. Dies, weil auch Carlos Sainz im zweiten Ferrari wegen eines frühen Defekts nicht das Ziel erreichte.

Wiederholter Rückschlag für Ferrari

«Das schmerzt. Wir müssen uns das anschauen, um daraus zu lernen. Es ist total enttäuschend. Es ist schwer, das zu verstehen», sagte Leclerc nach dem nächsten heftigen Rückschlag im Titelrennen.

Ferrari
Charles Leclerc und Carlos Sainz starteten in Baku für Ferrari. - keystone

Ein Fahrfehler in Imola, ein kaputtes Triebwerk in Barcelona und eine Strategie-Panne in Monaco hatten ihn zuletzt viele Punkte gekostet. Im Gesamtklassement fiel Leclerc auf Platz drei zurück und hat jetzt 34 Zähler Rückstand auf Verstappen.

Der Niederländer stockte mit einer überlegenen Fahrt zum 25. Sieg seiner Karriere sein Konto auf 150 Punkte auf. 21 Zähler dahinter liegt sein Teamgefährte Pérez jetzt auf Rang zwei.

Vettel starker Sechster

Sebastian Vettel sicherte sich als starker Sechster im Aston Martin sein bislang bestes Ergebnis in dieser Saison. Eine weitere Enttäuschung erlebte Mick Schumacher, der sich im Haas mit Rang 14 begnügen musste.

Zum vierten Mal in Serie hatte Leclerc seinen Ferrari auf Startplatz eins gestellt. Glück hatten ihm seine Pole Positions zuletzt aber nicht gebracht. Weder in Miami noch in Barcelona oder Monaco konnte er den Startvorteil in einen Sieg ummünzen.

Vettel
Sebastian Vettel holte in Baku den starken sechsten Platz. - keystone

Und auch diesmal war die Führung schnell weg. Beflügelt von seinem Triumph in Monte Carlo und der Vertragsverlängerung bis 2024 überholte Pérez Leclerc noch vor der ersten Kurve.

Auch Max Verstappen erwischte einen guten Start, konnte sich aber nicht mehr an seinem Ferrari-Rivalen vorbeizwängen. So ging es auf die ersten Runden. Mehrfach zeigte sich Verstappen grossformatig in Leclercs Rückspiegel, während Pérez vorn ein kleines Polster verwaltete.

Erste Turbulenzen bei Sainz

Für die ersten Turbulenzen sorgte dann Sainz. Unvermittelt rollte der viertplatzierte Spanier mit seinem Ferrari aus. Diagnose: Hydraulikschaden.

Das virtuelle Safety-Car bremste das Feld kurz für die Aufräumarbeiten ein. Leclerc und einige andere Fahrer nutzten dies für einen Boxenstopp.

Dagegen blieben beide Red Bull auf der Strecke. Verstappen durfte kampflos an Pérez vorbei an die Spitze, um nicht zu viel Zeit auf Leclerc zu verlieren. Als dann beide Red-Bull-Fahrer zum Service an die Garage kamen, übernahm der Ferrari-Star die Führung.

Max Verstappen
Max Verstappen fährt beim GP in Baku ins Ziel ein. - keystone

Wenig später folgte das nächste Drama für die Scuderia Ferrari: Wie schon in Barcelona stieg Rauch aus Leclercs Motor. Verzweifelt funkte der 24-Jährige in Runde 20 an die Box: «Die Power ist weg.»

Im Schneckentempo schleppte sich Leclerc zurück in die Boxengasse, kletterte aus dem Auto und winkte mit trauriger Miene ins Publikum. «Ich finde gerade nicht die richtigen Worte, um das zu beschreiben», bekannte er kurz darauf am Sky-Mikrofon. Der Weg war endgültig frei für den nächsten Doppelerfolg von Red Bull.

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