YB: Michel Aebischer will in Sion nicht auf Unentschieden spielen
YB hat heute Abend um 20.30 Uhr den ersten Matchball zum Meistertitel. Eigentlich reicht ein Remis, doch damit wollen sich die Berner nicht begnügen.
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Das Wichtigste in Kürze
- YB kann am Freitagabend in Sion zum dritten Mal hintereinander Meister werden.
- Dafür reicht den Bernern theoretisch nur ein Unentschieden.
- Wenn St. Gallen gegen Xamax nicht gewinnt, kann YB sogar verlieren und ist Meister.
Rechenspiele sind nicht die Sache von Fussballprofis. Von Journalisten schon.
Angenommen Sion und YB spielen am Freitagabend unentschieden und St. Gallen schlägt Xamax parallel 2:0. Der Abstand zwischen den beiden Erstplatzierten betrüge drei Punkte.
In der darauffolgenden Finalissima am Montag schlüge der FCSG die Berner mit 8:0 und wäre Meister. Ein 7:0 würde für die Ostschweizer nicht reichen.

Es ist viel Konjunktiv. Und selbst mit grün-weisser Brille: Ein Sieg gegen YB mit acht Toren Differenz – notabene auswärts – ist kaum vorzustellen.
Ergo: Ein Unentschieden in Sion sollte den Young Boys mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Titel reichen. «Wir werden nicht auf Unentschieden spielen, wir wollen gewinnen», sagt Michel Aebischer und bestätigt damit die eingangs erwähnte These: Fussballprofis mögen keine Rechenspiele.
Lustenbergers möglicher dritter Titel
YB-Captain Fabian Lustenberger wurde in Deutschland während seiner Zeit bei Hertha bereits zweimal Meister. Allerdings war das jeweils im Unterhaus zweite Bundesliga. «Es ist eine andere Ausgangslage, ein anderes Gefühl, wenn man um DEN Meistertitel spielt.»
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Sowohl Sion, wie auch seine Mannschaft hätten ein grosses Ziel. Während die Berner den Titel-Hattrick dingfest machen wollen, geht es bei den Wallisern um die Umgehung der Barrage. «Wir hoffen, dass wir die Zielerreichung besser umsetzen können», sagt Lustenberger.
Pause ein Vorteil für YB?
Die Tatsache, dass YB zwei Tage mehr Pause hatte, könne durchaus ein Faktor sein. Sion hatte am Dienstag gegen den FCZ noch ein Nachtragsspiel zu absolvieren.
Lustenberger will diesem vermeintlichen Vorteil aber keine allzu grosse Bedeutung beimessen: «Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Sion müde ist. Wir müssen 100 Prozent fit sein. Dann haben wir gute Chancen dieses Spiel zu gewinnen.»