WEURO 2025 – Spanien-Medien warnen: «Diese Schweiz ist eine andere»
Die Schweizerinnen mussten gegen Spanien zuletzt dreimal unten durch. Im Land der Weltmeisterinnen bleibt man vor dem Viertelfinal der WEURO 2025 aber am Boden.

Das Wichtigste in Kürze
- Spanische Medien spucken vor dem Viertelfinal gegen die Schweiz keine grossen Töne.
- Die Nati habe sich – nach Spaniens Kantersiegen – unter Pia Sundhage verändert.
- Gefahr sieht man in Spanien unter anderem in Sydney Schertenleib und Géraldine Reuteler.
Endlich ist es so weit! Nach einer Woche des Wartens kommt die Nati an der WEURO 2025 heute Abend wieder zum Einsatz. Im Viertelfinal trifft man in Bern auf Weltmeister Spanien.
Im Jahr 2023 kam es gleich dreimal zu dieser Affiche. Spanien gewann sie alle: 5:1 im WM-Achtelfinal, 5:0 und 7:1 in der Nations League.
Die Rollen sind also klar verteilt – und Spanien schon ein bisschen überheblich? Fehlalarm!

Zwar spricht «El País», die grösste Tageszeitung des Landes, vom «einseitigsten Viertelfinal» der WEURO 2025. Doch nicht vergessen geht, dass auch der amtierende Weltmeister seit Einführung des neuen Formats 2009 noch nie im Halbfinal der Frauen-EM stand.
«La Roja» kann und will heute Abend also ebenfalls Geschichte schreiben.
Spanier anerkennen «Legende» Pia Sundhage
Der Schweizer Gegner wird in den spanischen Medien trotz der hohen Siege vor zwei Jahren ernst genommen. Zwei Faktoren stechen heraus: der Heimvorteil und Nati-Trainerin Pia Sundhage.
«Diese Schweiz ist eine andere», schreibt die Zeitung «Sport» vor dem Viertelfinal-Duell mit Blick auf die letzten Duelle. «Frauenfussball-Legende» Pia Sundhage habe die Nati verändert.
«Ihre Ankunft fiel mit einem Aufschwung des Frauenfussballs im Gastgeberland zusammen, das die Stadien bei jedem Spiel der Europameisterschaft gefüllt hat und sein Team stark vorantreiben wird.»

Auch die Zeitung «as» schreibt von einem «neuen Schwung», den Sundhage der Nati verliehen habe. Auch wenn sie unter der Schwedin «einige schwere Niederlagen hinnehmen musste».
Mit Blick auf den Schweizer Kader sticht den Spaniern vor allem Sydney Schertenleib ins Auge, die man als Barcelona-Spielerin bestens kennt.

Zudem wird vor Géraldine Reuteler – oder laut «as» die «Miss MVP» – gewarnt. Die Offensivspielerin wurde in allen drei Gruppenspielen zur besten Spielerin der Partie gewählt. Die spanische Abwehr müsse deshalb «besonders wachsam» sein.

Schweizer Sensation auch an der WEURO 2025?
Und unbemerkt bleibt auch nicht Pia Sundhages Griff ins Archiv. Die Nati-Trainerin zeigte ihrem Team gestern Ausschnitte vom Sieg der Männer-Nati über Spanien an der WM 2010.
Dieselbe Sensation wünscht sich die Schweiz heute Abend. Heimvorteil, Sundhage und Schertenleib und Reuteler – kommt alles zusammen, laufen auch die Weltmeisterinnen Gefahr.