WEURO 2025: Darum macht es Frauen- besser als Männer-Nati
Heim-Turnier – die WEURO 2025 geht endlich los! Trotz durchzogener Vorbereitung der Nati: Hier kommen fünf Gründe, warum wir ab sofort optimistisch sein dürfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Heute geht es los – die Frauen-Nati trifft um 21 Uhr zum EM-Start auf Norwegen.
- Die Männer verloren 2008 bei der letzten Heim-EM den Auftakt und schieden früh aus.
- Dieses Jahr darf die Fussball-Schweiz trotzdem optimistisch sein. Fünf Gründe.
Das Warten hat ein Ende! Die Schweizerinnen starten heute Abend (21 Uhr) in die WEURO 2025. Im St. Jakob-Park heisst der Gegner Norwegen.
Heim-EM, Start-Spiel, Basel – bei manchen Fussball-Fans weckt das böse Erinnerungen.
Beim letzten Schweizer Heim-Turnier 2008 verliert die Nati im Eröffnungs-Spiel erst Top-Stürmer und Captain Alex Frei. Dann mit 0:1 (Torschütze Sverkos) gegen Tschechien. Und schon nach zwei Partien ist das frühe Out in der Gruppenphase Tatsache.
Für alle, denen diese Bilder zum EM-Auftakt plötzlich wieder durch den Kopf gehen: Hier kommen fünf Gründe, warum die Fussball-Schweiz bei den Frauen optimistisch sein darf.
1. Die Rückschläge
Der Frei-Ausfall hat der Männer-Nati das Genick gebrochen. Der Basler war Captain, Hoffnungsträger, erzielte für den BVB in den letzten drei Saison-Spielen vier Tore.
Die Schweizer Frauen haben die Tiefpunkte aber schon hinter sich. Niederlagen-Serie, Medien-Schelte, dann kommen auch noch die Verletzungen Bachmanns und Bühlers.

Was auch immer an der WEURO 2025 kommen mag: Mit Rückschlägen kann das Team umgehen. Die Nati-Frauen schauen nach vorne und lassen sich nicht aus dem Konzept bringen.
2. Der Befreiungsschlag
Genau im richtigen Moment beendet die Nati die Pleiten-Serie. Beim 4:1 gegen Tschechien ist die Leichtigkeit zurück – Riola Xhemaili zaubert beim Assist zur Führung.
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«Ich würde sagen, dass das der grosse Befreiungsschlag vor der EM ist. Wir waren uns bewusst, dass wir liefern müssen», so Xhemaili.
Es ist der erste Sieg in diesem Jahr. Die Nati macht wieder Spass. Das macht Lust auf mehr.
3. Die Grings-Kritik
Inka Grings will gehört haben, dass es im Team «rumort». Die ehemalige Nationaltrainerin kritisiert ihre einstigen Spielerinnen vor Turnier-Beginn.
Lia Wälti bleibt darauf angesprochen cool. «Ich weiss nicht, woher das kommt.»

Auch wenn sich die Deutsche Grings mit ihrem Interview keine Extra-Sympathien in der Schweiz holt, könnten die Worte helfen.
Was bitte kann eine Equipe mehr motivieren? Eine Ex-Trainerin will gehört haben, dass der Team-Kit nicht gut ist. Eine Trainerin, unter der man in 14 Spielen nur einmal gewann ...
Für Extra-Zunder in der Schweizer Garderobe ist gesorgt.
4. Die Kapitänin an Bord
Bei den Männern musste der Kapitän Alex Frei 2008 nach 45 Minuten von Bord. Bei den Frauen steigt die Kapitänin Lia Wälti pünktlich aufs Nati-Schiff auf!
«Mir geht es gut. Ich habe in den letzten Wochen hart daran gearbeitet, damit ich (gegen Norwegen, Anm. der Redaktion) auf dem Platz stehen kann.»

Pia Sundhage liess offen, ob der Captain schon gegen Norwegen aufläuft. Die Wälti-Worte zu ihrem «Knie der Nation» stimmen aber optimistisch. Die Arsenal-Spielerin ist bereit für die WEURO 2025.
5. Die Norwegerinnen
Auf eine gelungene Hauptprobe kann nur die Schweiz zurückblicken. Norwegen unterlag Schweden dagegen zuletzt 0:2. «Die Alarmglocken läuten», waren die Worte von Ex-Profi Carl-Erik Torp beim norwegischen TV «NRK».

Dass Norwegen nicht in Top-Form ist, hat man auch bei den letzten Aufeinandertreffen gesehen. Sowohl die Niederlage (1:2) in Stavanger als auch jene in Sitten (0:1) wären vermeidbar gewesen.
Der Zeitpunkt, um sich zu revanchieren? Ideal.
Im Joggeli winkt ein Zuschauerrekord für ein Frauenspiel in der Schweiz. Ein Dreier an der WEURO 2025 gegen die Gruppen-Favoritinnen ebenfalls.