Super League: Das waren die Tiefpunkte der Hinrunde
Die Hälfte der Saison in der Super League ist vorbei. Nach 18 gespielten Runden überzeugten nicht alle Teams. Nau präsentiert die Tiefpunkte der Hinrunde.

Das Wichtigste in Kürze
- Die höchste Schweizer Spielklasse ist in der Winterpause.
- Einige Teams wussten zu überzeugen, andere eher weniger.
- Hier sind die Flops der ersten 18 Super-League-Runden.
Es ist Halbzeit in der Schweizer Super League. 90 Partien wurden absolviert mit mehr oder weniger erfolgreichen Teams. Welche Mannschaften haben in der ersten Saisonhälfte enttäuscht? Hier sind die Tiefpunkte des ersten Semesters.
Ein verletzungsgeplagter Cup-Verein
Es läuft derzeit alles andere als rund bei den Innerschweizern. Vor dem 2:1-Sieg gegen Basel reihte der FC Luzern sechs Niederlagen in der Super League aneinander. Einziger Lichtblick: Im Cup steht man im Viertelfinal und trifft im März auf Leader YB.
Die schlechten Resultate der letzten Wochen bedeuteten auch das Ende von Thomas Häberli als FCL-Trainer. Der 45-Jährige musste nach nicht einmal zehn Monaten seinen Posten bereits wieder räumen. In der Liga steht man nach der Saisonhälfte nur auf Rang acht.

Die Luzerner haben mit Verletzungssorgen zu kämpfen – Es fehlen viele Leistungsträger. Besonders die Ausfälle von Christian Schwegler, Otar Kakabadze und Tsiy Ndenge lasten auf dem Verein. Bleibt zu hoffen, dass der FCL mit dem Trainerwechsel und der Rückkehr von einigen Stammspielern das Ruder noch herumreissen kann.
Ein desolates Schlusslicht
Gross waren die Hoffnungen in Thun, als man zu Beginn der Saison in neue Offensivkräfte investierte. Simone Rapp (Lausanne-Sport), Saleh Chihadeh (Kriens), Miguel Castroman (YB) und Ridge Munsy (GC) wurden geholt. Sie sollten die abgewanderten Marvin Spielmann (YB) und Dejan Sorgic (Auxerre) ersetzen.
Doch nach einem halben Jahr steht der FC Thun abgeschlagen am Ende der Tabelle. Es ist die schlechteste Hinrunde, die der Verein in seiner gesamten Super-League-Historie spielte. Noch nie lagen die Berner Oberländer nach 18 Spielen auf dem letzten Rang.

Noch nie wies man nach so vielen Partien ein solch desolates Torverhältnis von -24 auf. Zum Vergleich: In der Saison 2007/08, als man den Abstieg hinnehmen musste, hatte Thun nach Saisonhälfte 17 Zähler auf dem Konto. Es sind düstere Zeiten für Marc Schneider und sein Team.
Und noch ein weiterer Vergleich: Zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr lag der Verein auf Rang drei. Man hatte 20 Tore mehr erzielt und satte 13 weniger kassiert. Und mehr als dreimal so viele Punkte (28) gesammelt, wie nach dieser halben Spielzeit.
Ein schwankender Legionärsklub
Auch im Wallis spielt man derzeit unter den Erwartungen. Im Sommer trat Stéphane Henchoz die Nachfolge von Murat Yakin an. Anfang November musste er nach nur 125 Tagen den Verein bereits wieder verlassen. Aktuell wird der FC Sion von Christian Zermatten trainiert.

In der Super League hat man nach der Vorrunde den mässigen siebten Platz inne. Dies, obwohl die Sittener laut «Transfermarkt» mit umgerechnet 30 Millionen Franken den viertwertvollsten Kader im Schweizer Fussball haben. Zudem verdienen mit Abstand die meisten Legionäre (25) ihr Geld beim Klub von Christian Constantin.
Auch ein Seydou Doumbia, der im September vom FC Girona ins Wallis stiess, überzeugt nicht restlos. Mit seinen vier Toren aus zehn Spielen dürfte der Ivorer selbst nicht zufrieden sein. Immerhin ist sein Ziel, erneut die Torschützenkrone der Super League zu gewinnen. Zweimal tat er dies bereits mit YB, einmal mi dem FC Basel.