Schweizer Nati: Darum setzte Murat Yakin auf Neuling Adrian Bajrami
Adrian Bajrami (23) gibt gegen Slowenien sein Debüt für die Schweizer Nati. Murat Yakin erklärt, warum er in der Schlussphase auf den Neuling setzte.
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Schon bei seinem ersten Aufgebot feiert Adrian Bajrami (23) sein Nati-Debüt.
- Murat Yakin lobt den linken Fuss und die Zweikampfstärke des FCL-Spielers.
- Zudem erklärt er den Wechsel von Fabian Rieder zu Djibril Sow in der Startelf.
Erst vor Kurzem entscheidet sich Adrian Bajrami, künftig für die Schweizer Nati zu spielen. Der FCL-Neuzugang hatte zuvor drei Länderspiele für Albanien bestritten. Damit geht er den anderen Weg, als beispielsweise Leon Avdullahu, der sich für den Kosovo entscheidet.

Prompt steht er im Aufgebot von Nati-Coach Murat Yakin – und kommt beim 0:0 in Slowenien zu seinem Debüt. 13 Minuten darf er ran, er kommt für den angeschlagenen Ricardo Rodriguez.
Murat Yakin: «Wollte mit einem Linksfuss das Spiel steuern»
Stellt sich die Frage: Warum entschied sich Yakin für den Neuling – und nicht zum Beispiel für Aurèle Amenda oder Luca Jaquez?
«Bei der Umstellung auf das 3-4-3 habe ich mit Ricardo Rodriguez den linken Innenverteidiger ausgewechselt», so Yakin (Video oben)
Der Nati-Coach erklärt: «Adrian hat das im Training gut gemacht, er verteidigt gut und ist ein Linksfuss. Darum war die Spielauslösung mit seinem linken Fuss ein Vorteil.»

Und weiter: «Klar hätte ich auch Amenda ins Zentrum bringen können. Aber Slowenien war mit Sesko immer noch gefährlich auf Konter. Darum wollte ich mit einem Innenverteidiger spielen, der ein Linksfuss ist, um das Spiel steuern zu können.»
00:00 / 00:00
Dennoch ist für den Trainer nach der Nullnummer klar: «Aber es lag nicht an der Verteidigung. Wir haben in der Offensive die Durchschlagskraft gesucht, aber es war extrem schwierig.»
00:00 / 00:00
Und was sagt Neuling Adrian Bajrami zu seinem Debüt in der Schweizer Nati? «Ich bin mega glücklich und stolz. Ich habe es gar nicht erwartet, war nicht am Aufwärmen. Aber dann habe ich gesehen, dass ‹Rici› ein kleines Problem hatte, dann musste es schnell gehen.»
Speziell aufgeregt war der Ex-YB-Junior nicht: «Weil ich so schnell bereit sein musste, war ich gar nicht so nervös. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, ich fühle mich sehr wohl.»
«Lag heute nicht an den Personalien»
Bereits vor dem Spiel ändert Yakin seine Aufstellung, bringt Djibril Sow für Fabian Rieder. Würde er das im Nachhinein anders machen? Yakin sagt: «Es war heute mehr eine Systemfrage, als eine Spielerfrage.»
«Wir haben gesehen, dass ‹Djibi› bei Sevilla eine tolle Arbeit macht und gute Leistungen zeigt. Auch bei uns ist er ein wichtiger Spieler. Es lag heute nicht an den Personalien, dass wir uns nicht zwischen den Linien positionieren konnten.»

Das Lob geht an den Gegner: «Die Slowenen haben das enorm clever gemacht, haben Ruben und Dan zugestellt. Sow war der, der am Schluss noch eine gute Aktion hatte.»
00:00 / 00:00
Nach den vier Punkten aus den beiden Auswärtsspielen steht die Schweizer Nati im November wieder im Einsatz.
Im Rennen um das WM-Ticket wartet das Heimspiel gegen Schweden am 15. November. Das letzte Gruppenspiel folgt drei Tage später in Pristina gegen Kosovo.