Schweizer Frauen-Nati: Das ist der neue Trainer Rafel Navarro (39)
Rafel Navarro beerbt Pia Sundhage als Frauen-Trainer bei der Schweizer Nati. Der 39-jährige Katalane bringt ein beträchtliches Palmares mit.

Das Wichtigste in Kürze
- Rafel Navarro (39) ist der neue Trainer der Schweizer Frauen-Nati.
- Der Spanier war selber nie Profi und steht für Offensivfussball.
- Beim FC Barcelona war er zuletzt als Assistent tätig – und das sehr erfolgreich.
Keine 24 Stunden nach der Trennung von Pia Sundhage gibt der SFV deren Nachfolger bekannt. Rafel Navarro übernimmt das Traineramt bei der Schweizer Nati.
An der Pressekonferenz vom Dienstag schwärmt Präsident Peter Knäbel: «Er passt perfekt zu uns und den Herausforderungen, die in Zukunft auf uns zukommen.»

Viele Fans dürften den Namen Rafel Navarro zum ersten Mal gehört haben. Dass die Wahl auf ihn fiel, kommt durchaus etwas überraschend.
Es stellt sich also die Frage: Wer ist dieser Sundhage-Nachfolger eigentlich?
Als Spieler nie Profi
Navarro stammt aus Gandesa in der Provinz Tarragona im Nordosten Spaniens. Nach seiner Ausbildung zum Sportlehrer ist er an verschiedenen Schulen tätig. Zudem hat er einen Master in Sportmanagement.
Als Spieler schafft es der 39-Jährige nie über den Amateurfussball hinaus. Anders jedoch als Trainer. Zunächst ist er bei CF Gandesa in seiner Heimat engagiert. Später auch beim CF Reus.
2019 folgt der Sprung in die Frauenabteilung des FC Barcelona. Dort arbeitet er anschliessend als Assistent von drei verschiedenen Cheftrainern. Zuletzt mit Pere Romeu.
Zahlreiche Titel mit Barça
Die Zeit ist von zahlreichen Erfolgen gekrönt. Zusammen mit seinem Staff formt Navarro den FC Barcelona zu einem der weltweit besten Frauen-Teams.
Sein Palmares kann sich sehen lassen: Sechs Meistertitel, fünf Cupsiege und drei Champions-League-Titel.
Klar ist: Rafel Navarro bringt Erfahrung auf höchstem Niveau mit. Schliesslich stand er bei Barça etwa mit den Weltfussballerinnen Aitana Bonmati und Alexia Putellas auf dem Platz.
Zudem kennt er Nati-Angreiferin Sydney Schertenleib bereits, die ebenfalls bei Barcelona unter Vertrag steht.
Navarro zieht nicht in die Schweiz
Der Familienmensch und Vater von drei Kindern will mit der Schweizer Nati Grosses erreichen. Das macht er an der Pressekonferenz vom Dienstag deutlich.
Sein Mindset sei offensiv, stellt Navarro klar. «Ich will ein Team, dass Ballbesitz hat. Ich will nicht wie Barcelona spielen, aber ich möchte ein paar Barcelona-Ideen hierherbringen. Ich will ein aggressives Team sehen, das hoch presst.»

In die Schweiz ziehen wird der neue Coach übrigens vorerst nicht. Allerdings werde er keine Mühe scheuen, hierherzukommen, wenn es nötig ist. «Ich werde viel arbeiten, ich bin sehr motiviert», bekräftigt Navarro.
Viel Zeit, um sich zu akklimatisieren, bleibt nicht. Bereits Ende November findet der nächste Zusammenzug der Schweizer Nati statt.





















