SFV löst Vertrag auf – Sundhage: «Bin überrascht»
Die Frauen-Nati braucht eine neue Trainerin. Pia Sundhage ist per sofort weg – obwohl sie gerne geblieben wäre.

Das Wichtigste in Kürze
- Der SFV und Pia Sundhage gehen getrennte Wege.
 - Ende Jahr wäre der Vertrag mit der Schwedin ausgelaufen, nun wurde er vorzeitig aufgelöst.
 - Die Schwedin sagt, sie hätte die Reise gerne fortgesetzt.
 - Beim nächsten Nati-Zusammenzug Ende November soll die Nachfolge klar sein.
 
Pia Sundhage ist nicht länger Trainerin des Schweizer Frauen-Nationalteams. Das teilt der SFV am Montagabend mit. Das auslaufende Arbeitspapier wurde aufgelöst.
«Der im Dezember auslaufende Vertrag zwischen dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) und Nationaltrainerin Pia Sundhage wird nicht verlängert. Der SFV hat Pia Sundhage in einem persönlichen Gespräch in Stockholm darüber informiert, die Zusammenarbeit per sofort zu beenden», heisst es in einer Mitteilung.
Der Nachfolgeprozess laufe, die neue Trainerin oder der neue Trainer soll die Nati «bereits in den letzten beiden Spielen des Jahres kennenlernen und betreuen».

SFV-Präsident Peter Knäbel sagt: «Pia Sundhage hat das Team 2024 in einer schwierigen Phase übernommen und durch eine unvergessliche Europameisterschaft in unserem Land geführt. Damit hat sie gemeinsam mit den Spielerinnen und dem Staff den Grundstein für eine vielversprechende Zukunft im Schweizer Frauenfussball gelegt.»
Sundhage vom SFV-Entscheid «überrascht»
«Es war mir eine grosse Freude und Ehre, dieses Schweizer Nationalteam in den vergangenen zwei Jahren zu begleiten», wird Pia Sundhage zitiert.
«Wir haben als Team viel gelernt, sind gemeinsam gewachsen und haben mit der Heim-EM ein unvergessliches Kapitel in der Geschichte des Schweizer Frauenfussballs geschrieben.»

Sundhage offenbart: «Ich hätte diese Reise gerne fortgesetzt. Ich bin über den Entscheid des SFV überrascht, respektiere ihn aber. Ich wünsche dem Team und dem Schweizer Fussball nur das Beste – und dass die Leidenschaft, die wir in diesem Sommer gespürt haben, weiterlebt.»
Änderungen beim SFV
Gemäss Frauenfussball-Direktorin Marion Daube basiert der Entscheid «auf dem Strategie- und Weiterentwicklungsprozess. Es ist Zeit, mit angepassten Strukturen neue Impulse zu setzen und die Strategie 2026 – 2030 mit einem klaren Fokus auf die Nachwuchs- und Talentförderung und einer angepassten Spielphilosophie konsequent umzusetzen.»
Die neue Nationaltrainerin beziehungsweise der neue Nationaltrainer sollen «eine zentrale Rolle im Bereich der Nachwuchsförderung übernehmen».
Infolge genannter Strategie gibt es bei der Frauenfussball-Direktion des SFV weitere Änderungen. Ex-Nati-Spieler Johan Djourou neu die technische Leitung des A-Nationalteams und der Junioren-Nationalteams.








