Um René Weiler herrscht Chaos: Offenbar steht sein Abschied von Al-Ahly bevor. In Kairo wird gemunkelt, die Trennung sei bereits fix – der Club dementiert noch.
René Weiler Al-Ahly
René Weiler als Trainer an der Seitenlinie bei Al-Ahly. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei René Weiler und Al-Ahly Kairo deutet alles auf eine baldige Trennung hin.
  • Der Trainer pocht auf Heimaturlaub – kurz vor dem Champions-League-Halbfinal.
  • Weiler wartet allerdings auch immer noch auf seine Meisterprämie.

Chaos in Kairo! Ägyptischen Medienberichten zufolge steht René Weiler vor dem Abschied von Al-Ahly. Der Erfolgstrainer und der ägyptische Spitzenclub – das passt nicht mehr zusammen. Und Weiler hat wohl keine Lust mehr auf die Wüste.

Die Vorgeschichte: Im Sommer weilte Weiler für drei Wochen im Heimaturlaub in der Schweiz. Mit dem Verein hatte er vorher aber laut «FilGoal» nur eine Woche vereinbart. In dieser Zeit befasste er sich mit der Frage, ob er überhaupt zurückkehren möchte.

René Weiler
René Weiler beschäftigt die ägytpischen Medien. - twitter/@almasrysports

Allerdings nagelte sein Vertrag ihn an Al-Ahly. Für einen vorzeitigen Ausstieg hätte der Schweizer nämlich einen empfindlich hohen Betrag zahlen müssen. Also kehrte Weiler zurück – und machte weiter.

Weiler will vor CL-Halbfinal in die Schweiz

Das Minimalziel für den Verein – die Meisterschaft – holte Weiler in der Vorsaison in beeindruckender Manier. Nichts anderes wird von der Star-Truppe erwartet. Das Primärziel lautet: Champions-League-Sieg.

Und da hat René Weiler mit Al-Ahly aktuell noch alle Chancen. Denn die Ägypter treffen im Halbfinal der afrikanischen Königsklasse auf Wydad Casablanca, gespielt wird am 17. und am 23. Oktober.

René Weiler
René Weiler, Trainer von Al-Ahly Kairo. - Keystone

Ausgerechnet vor den wichtigen Spielen sorgt Weiler aber nun für Kopfschütteln in Kairo. Medienberichten zufolge will der Schweizer nämlich unmittelbar vor dem Hinspiel in die Heimat fliegen. Der Grund: Anfang Oktober erlaubt ihm eine Klausel den Vertragsausstieg.

Das möchte der 47-Jährige mit seiner Familie besprechen und zu diesem Zweck nach Hause reisen. Der Verein will das nicht – so kurz vor dem wichtigen CL-Halbfinal passt das nicht ins Programm.

Hat René Weiler keine Lust mehr?

Deshalb das Gegenangebot – Weiler könne doch jetzt in die Heimat fliegen. Die Meisterschaft ist längst gewonnen und bis zum CL-Hinspiel noch reichlich Zeit. Aber das möchte Weiler nicht – eine Pattstellung.

Ein weiteres Problem: Weiler beharrt auf der schnellstmöglichen Auszahlung seiner Meisterprämie. Die überweist Al-Ahly aber erst am Saisonende. Der Schweizer möchte sie baldmöglichst erhalten – noch bevor er nach Hause reist.

René Weiler
René Weiler bei seiner Vorstellung als Trainer von Al Ahly. - zVg

Von aussen betrachtet scheint die Lage klar: René Weiler hat keine Lust mehr auf Ägypten. Gut möglich, dass der 47-Jährige seinen Vertrag in Kairo auflöst – kein Wunder. Das Heimweh ist dann doch zu gross.

Damit steht das Ende einer überaus erfolgreichen Ära für den Schweizer bevor. Weiler übernahm die Leitung bei Al-Ahly im Sommer 2019 und bestritt 42 Spiele mit dem Team aus Kairo. Dabei holte er 32 Siege und unterlag nur zweimal.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Champions LeagueHeimwehRené Weiler