Bevor es zur Gruppenteilung in der Super League kommt, wirft der Modus Fragen auf. Wird Meister YB mit Heimspielen bevorzugt?
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Kann YB auch im neuen «Schotten-Modus» den Titel verteidigen? - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der «Championship Group» wird in den letzten fünf Runden der Titel ausgespielt.
  • Stand jetzt hat Meister YB im Saisonfinale gleich vier Heimspiele.
  • Das wäre ein grosser Vorteil für die heimstarken Berner.
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Am Wochenende vom 21. April endet die erste Phase der laufenden Super-League-Saison. Nach 33 Runden wird die Liga in die «Championship Group» und die «Relegation Group» eingeteilt. So weit, so klar.

Dass es in den verbleibenden fünf Runden dann zu einer ungleichen Anzahl Heim- und Auswärtsspiele kommt, ist ebenfalls bekannt. Im «Schotten-Modus» soll sich das in den folgenden Saisons jeweils ausgleichen. Konkret: Die Teams spielen dreimal zuhause und zweimal auswärts. Oder umgekehrt.

Vier Heimspiele für YB?

Nehmen wir die Tabelle nach 29 Spieltagen als Ausgangslage.

Stand jetzt wären YB, Servette, Lugano, der FCZ, Winterthur und der FCSG in den Top 6. Nach Abschluss der 33 Runden vor der Liga-Teilung, hätte beispielsweise YB gleich gegen vier der fünf Gegner ein Heimspiel zugute!

Fänden Sie es unfair, wenn YB zum Abschluss vier Heimspiele hätte?

Denn klar ist einzig, dass man nach zwei Heim- und einem Auswärtsspiel in der ersten Phase nach Genf reisen muss. Servette spielte bereits zweimal in dieser Saison im Wankdorf.

Gegen Lugano, FCZ, Winterthur und den FCSG wäre YB aber eigentlich mit einem Heimspiel dran. Vier Heimspiele in den fünf entscheidenden Runden?

Der Aufschrei wäre garantiert, wird der Meister hier bevorzugt? Und YB, welches auf Kunstrasen extrem heimstark ist und in der Vergangenheit kaum Punkte abgab, wäre im Vorteil: Das 0:1 zuhause gegen Servette war die erste Liga-Heimniederlage der Berner seit März 2022!

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Wie viele Heimspiele bestreitet YB in der «Championship Group»? - keystone

Diese neue Ausgangslage beschert dem Spielplan-Verantwortlichen der SFL viel Arbeit. Was wäre wenn? Die Situation mit den YB-Heimspielen ist noch ungeklärt. «Wir arbeiten an Szenarien und können deshalb noch keine Rückmeldung geben. Wir würden ohnehin zuerst die Klubs informieren», sagt die Liga zu Nau.ch.

Sollte zum Beispiel Luzern auf Kosten Winterthurs in die Top-6 einziehen, wäre die «Baustelle YB» behoben: In dieser Begegnung wären die Berner mit einer Auswärtsfahrt an der Reihe.

«Schotten-Modus» sorgt für Fragezeichen

Ein Blick auf die SFL-Kommunikation zum «Schotten-Modus» zeigt, in welche Richtung es für die letzten fünf Runden gehen könnte: Zuerst sollen die Anzahl Heim- und Auswärtsspiele ausgeglichen werden. Erst danach würden die unausgeglichenen Match-Ups auf ein Minimum reduziert.

Heisst umgemünzt auf unser Beispiel: Es ist realistischer, dass YB ein drittes Mal in Zürich spielt, als dass vier der letzten fünf Partien Heimspiele sind.

Aber wie kommt das zustande? Wird das Auswärtsspiel von YB gewürfelt oder werden Lose gezogen?

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