Nach zehn Jahren Arbeit ist Wehen Wiesbaden am Ziel angelangt. Die Hessen kehren nach einer «brutalen» Relegation gegen Ingolstadt in die 2. Liga zurück. Die Gegner haben nun klangvolle Namen.
Wiesbadens Moritz Kuhn (l) jubelt mit seinem Trainer Rüdiger Rehm über den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Foto: Daniel Karmann
Wiesbadens Moritz Kuhn (l) jubelt mit seinem Trainer Rüdiger Rehm über den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Foto: Daniel Karmann - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer wieder hallte derselbe Schlachtruf aus der Kabine des SV Wehen Wiesbaden.
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«Nie mehr Dritte Liga», skandierten die Fussball-Profis, die nach dem 3:2 (3:1) im Relegationskrimi beim FC Ingolstadt ausgelassen den Aufstieg in die 2. Liga feierten und diesen mit Bier begossen.

«Wir sind ein geiler Verein, wir sind eine geile Mannschaft», schwärmte Rüdiger Rehm, der glückliche Trainer. Im Freudentaumel mochte der 40-Jährige noch gar nicht gross über das reden, was seine Mannschaft und ihn in der kommenden Saison erwartet. «Gegen wen wir spielen, habe ich noch nicht wahrgenommen. Ob der HSV kommt, oder Stuttgart, oder Nürnberg – das ist jetzt völlig egal», sagte Rehm, ehe er grinsend hinzufügte: «Der Einzige, der sich freut, ist der Geschäftsführer Finanzen, weil das Stadion dann voll ist.»

Rehm war im Ingolstädter Sportpark der grösste Fan einer Drittliga-Mannschaft, die sich nach dem 1:2 im Hinspiel bei einem Gesamtstand von 4:4 wegen der mehr erzielten Auswärtstreffer durchsetzen konnte. Allerdings «verdient», wie sogar FCI-Coach Tomas Oral fair erklärte. «Ich weiss gar nicht, wie die Mannschaft das rausrocken konnte», sagte Rehm, der die Gewinner-Mentalität rühmte.

«Wir haben in der ersten Halbzeit ein Feuerwerk abgebrannt», sagte Abwehrspieler Sascha Mockenhaupt stolz. Daniel-Kofi Kyereh und Maximilian Dittgen trafen, dazu kam ein Eigentor von Björn Paulsen. Ingolstadt konnte lediglich zweimal zurückschlagen durch Konstantin Kerschbaumer und Paulsen. Der Aussenseiter jubelte, weil ihm vier Tage zuvor im Hinspiel ein ganzes spätes Tor geglückt war.

«Sie haben uns nicht getötet. Das Tor in der 96. Minute am Freitagabend war entscheidend. Die Mannschaft wollte unbedingt den Aufstieg haben», sagte Rehm. «Wir haben zehn Jahre auf dieses Ziel hingearbeitet», erklärte Vereinspräsident Markus Hankammer selig.

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