Die Super League legt nach der Pause wieder los wie die Feuerwehr! Wir diskutieren über Tore, Platzverweise und Interviews. Willkommen beim Fussball-Talk.
Reagierte genervt: Marwin Hitz nach dem 1:1 gegen den FC St.Gallen. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FCZ punktet in Luzern dank des neuen «Wunderstürmers» Roko Simic.
  • YB gewinnt bei GC und ärgert sich über zwei Szenen mit Ellbogen-Schlägen.
  • Der FCB und der FCSG sorgen beim 1:1 für Spektakel.
  • Sportchef Christoph Böhlen und Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein im Gespräch.

Nau.ch: Der Ball rollt endlich wieder! In der Ostschweiz wurde es trotz kalter Temperaturen gleich richtig hitzig. Wie gefiel euch das spektakuläre 1:1 im Kybunpark?

Mischi Wettstein: Ich bin einig und zitiere den neuen FCB-Sportchef Heiko Vogel: «Für solche Spiele geht man ins Stadion

Christoph Böhlen: Ich habe das Spiel in der warmen Stube verfolgt, da waren doch einige Aufreger dabei. Wie hast Du zum Beispiel die Szene mit der Roten Karte gegen Wouter Burger gesehen?

FC Basel
Wouter Burger fliegt beim 1:1 zwischen St.Gallen und dem FC Basel vom Platz. - Keystone

Mischi Wettstein: Sagen wir es so: Es war eine unglückliche Aktion und es steckte sicher keine böse Absicht dahinter. Aber von der Regelauslegung her ist der Entscheid wohl vertretbar. Zudem stand Schiri Schnyder in dieser Situation gut.

Christoph Böhlen: Für mich ist der Entscheid schon sehr streng. Gerade in den physisch harten und intensiven Spielen gegen den FCSG kommt es regelmässig zu überharten Szenen. Aber böswillig war das sicher nicht.

Ist die Rote Karte gegen FCB-Burger berechtigt?

Nau.ch: Mischi, nach dem Spiel hat Dein Interview mit Marwin Hitz noch für Schlagzeilen gesorgt. Was war passiert?

Mischi Wettstein: Ich habe Marwin nur gefragt, ob das 0:1 von Guillemenot haltbar war. Darauf hat er geantwortet: «Ich sage lieber nichts dazu, sonst stehen Sie blöd da.» Dazu kann ich nur sagen: Diese Frage war gerechtfertigt. Und die Kollegen vom TV hatten zuvor die gleiche Frage gestellt, deshalb war er wohl schon genervt, weiter geht’s.

Mischi wettstein
Nau.ch-Fussballchefreporter Mischi Wettstein. - Nau.ch

Nau.ch: Meister YB startet mit einem 2:1-Sieg über GC im Kühlschrank Letzigrund ins Fussballjahr. War das schon meisterlich?

Christoph Böhlen: Vor der Pause harzte es beim Leader schon noch ziemlich. Und es brauchte einen Goalie-Lapsus von Rückkehrer Moreira, damit Fassnacht die Berner in Führung schiessen konnte. Nach der Pause drehte YB aber auf und gewann die Partie verdient.

YB
Meschack Elia fliegt beim Sieg von YB gegen GC vom Platz. - Keystone

Einzig die dämliche Rote Karte von Meschack Elia dämpft den Auftritt aus Sicht der Berner. Sein Ellbogenschlag war absolut unnötig. Aber warum GC-Stürmer Renat Dadashov für ein ähnliches Vergehen an Fabian Lustenberger wenige Minuten zuvor nicht auch vom Platz fliegt, bleibt das Geheimnis des VAR, der nicht einschreitet.

YB
Fabian Lustenberger wird nach einem Ellbogenschlag von GC-Stürmer Renat Dadashov ausgewechselt. - screenshot/blue

Der YB-Captain muss den Platz blutend (und stinksauer) verlassen. Ich kann seinen Ärger verstehen.

Nau.ch: Trotz eines 0:2-Rückstands kann Meister FCZ zum Jahresstart reagieren und holt in Luzern beim 2:2 einen Punkt. Euer Fazit zum Spiel?

Mischi Wettstein: Der FCZ hat mir eigentlich gefallen. Aber nach dem strengen Penaltypfiff haben die Zürcher die Ordnung verloren. Das hat auch mit der Auswechslung von Captain Blerim Dzemaili (57. Minute) zu tun. Doch dann schlug die Stunde des neuen «Wunderstürmers»: Roko Simic rettet dem FCZ mit einer Doublette das Unentschieden.

Christoph Böhlen: Viel besser kann ein Debüt natürlich nicht laufen, zumal die Stürmersuche die grosse Baustelle beim Meister war. Eine Niederlage zum Start wäre für das Schlusslicht nur schwer zu verdauen gewesen. So kann man aber mit etwas Rückenwind ins neue Jahr starten.

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen ist Sportchef bei Nau.ch. - Nau.ch

Mischi Wettstein: Um den FCZ muss man sich keine Sorgen machen. Einziger Wermutstropfen: Der neue Wunderstürmer Simic ist nur ausgeliehen und muss Ende Saison zu RB Salzburg zurückkehren.

Der FCL muss sich nach dem Spiel selber an der Nase nehmen. Hätte er seine Chancen genutzt, wären die drei Punkte in der Innerschweiz geblieben.

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