FC Zürich: Note 6 für Fans, FCZ erfüllt nicht, FCSG belohnt sich

Dieses Spiel zwischen dem FC Zürich und dem FCSG dürfte noch länger im Gedächtnis bleiben. Aber vor allem wegen der Fans der Südkurve, die das Spielfeld vom Schnee befreien!

Spielerisch enttäuscht der FCZ vor allem nach der Pause, der Sieg der Ostschweizer ist verdient. Hier kommen die Noten zum Spiel.

Zuerst gibt es die Note 6 für die FCZ-Südkurve und ihre Schnee-Räumungsaktion. Da die Sache mit dem Stadion-Manager Peter Landolt abgesprochen war, gibt es auch keinen negativen Touch an dieser aussergewöhnlichen Fan-Aktion.

Und ohne diesen Einsatz wäre das Spiel abgebrochen worden!

Die FCZ-Spieler waren nach der Aktion ihrer Fans in der Bringschuld. Doch die Zürcher beanspruchten zuerst schon eine Portion Glück, dass Abschluss von FCSG-Häuptling Görtler am Pfosten landete.

Pech zudem für den FCZ, dass mit Antonio Marchesano ausgerechnet einer der Publikumslieblinge einen ziemlich miesen Sonntag erwischt: Zuerst zischt sein Kopfball nach Vorlage von Okita am Tor vorbei.

Und dann bringt es «Tonino» fertig, nach der schönsten FCZ-Aktion des ganzen Spiels über Krasniqi und Boranijasevic den Ball alleine vor Zigi nicht im Tor zu versenken. Der FCSG-Goalie reagiert überragend.

Dass Marchesano dann auch beim Gegentor eine unglückliche Figur abgibt, kann an dieser Stelle auch nicht verschwiegen werden. Nach der Pause ist es dann erneut der FCZ-Regisseur, der eine mögliche Führung vertölpelt.

Später fliegt noch ein Ball vom bescheidenen Boranijasevic weit am FCSG-Tor vorbei – und das war es nach der Pause vom FCZ. Eine Halbzeit zum Vergessen! Und gegenüber den Fans schon fast eine Unverschämtheit.

Unerklärlich, wie schlecht der FC Zürich nach der Pause war und den St.Gallern mehr und mehr Chancen anbot. So war der Führungstreffer nur eine Frage der Zeit. Ein Mathew-Foul führt zum verhängnisvollen Freistoss, der mit dem 1:0 für den FCSG endet.

Eine Frage bleibt: Hätten die Fans den Rasen auch vom Schnee befreit, wenn sie das Schlussresultat und die Leistung nach der Pause gekannt hätten? Wohl kaum!

FCSG-Captain Lukas Görtler bringt es auf den Punkt: «Zigi hat uns gerettet!»

Die Heldentat des FCSG-Goalies gegen Marchesano war der Grundstein für den Erfolg an diesem denkwürdigen Schnee-Chaos-Spiel!

Vor der Pause war das Spiel beider Mannschaften recht bescheiden, spielte sich fast komplett im Mittelfeld ab. Defensiv machen die Ostschweizer zwischenzeitlich keinen sortierten Eindruck.

Das Spielgeschehen änderte sich nach der Pause, weil die Ostschweizer mutiger und zielstrebiger wurden. Mit ihren Einwechslungen von Stevanovic, von Moos und Milosevic brachten Grünweiss nochmals neuen Schwung in die Partie. Zudem stellt Zeidler das System auf 4-3-3 um – ein cleverer Schachzug.

Am Ende gehen sie anhand der zweiten Halbzeit als verdienter Sieger vom Platz. Ein genialer Freistoss von Quintilla auf Geubbels reicht – Gegenspieler Marchesano bleibt nicht konsequent bei seinem Gegenspiele.

Und der Sieg hätte noch höher ausfallen können, hätte von Moos seine 100-prozentige Chance in der Nachspielzeit versenkt, anstatt an FCZ-Torwart Brecher zu scheitern.

Der Sieg der Ostschweizer ist umso eindrücklicher, weil mit Witzig, Vallci und Schmidt gleich drei Stammspieler gesperrt fehlen.

Bei allen Gratulationen wünschen wir aber an dieser Stelle auch gute Besserung: FCSG-Pechvogel Musah Nuhu hat sich das Kreuzband gerissen!