Yann Sommer als achter Schweizer im Champions-League-Final
Mit einer Glanz-Vorstellung sichert Yann Sommer seinem Team Inter Mailand den Einzug in den Final der Champions League. Er steigt in einen elitären Kreis auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Yann Sommer zieht mit Inter Mailand in den Final der Champions League ein.
- Er steigt in einen elitären Kreis von Schweizer CL-Endspiel-Teilnehmern auf.
- Vier heimische Profis holten den Henkelpott – wird Sommer die Nummer fünf?
Wie vor einem Jahr steht ein Schweizer Torhüter im Final der Champions League: Ex-Nati-Goalie Yann Sommer liefert am Dienstagabend für Inter Mailand eine Gala-Vorstellung ab. Mit Traumparaden am Fliessband hext der Schweizer die Nerazzurri gegen den FC Barcelona zum Final-Einzug.
Für den 36-Jährigen ist es die erste Finalteilnahme in der Königsklasse des Fussballs. Überhaupt sind Schweizer im CL-Endspiel eher eine Seltenheit. Hexer Sommer ist erst der zweite heimische Torhüter überhaupt, der im Final steht. Im Vorjahr gelang Gregor Kobel mit dem BVB die Premiere – allerdings verlor Dortmund gegen Real Madrid.
Yann Sommer auf den Spuren von Akanji und Shaqiri
Der letzte heimische Champions-League-Sieger war Manuel Akanji. Der heute 29-Jährige war 2023 bei Manchester City eine der Stützen der Triple-Gewinner-Mannschaft. Im Finalspiel siegen die Cityzens gegen Inter Mailand – noch ohne Yann Sommer – mit 1:0. Akanji hat beim Siegtreffer die Füsse im Spiel.

Gleich zweimal im Final stand Stephan Lichtsteiner mit Juventus Turin. Der damalige Nati-Captain muss sich mit der Alten Dame aber zweimal geschlagen geben: 2015 unterliegt Juventus mit 1:3 gegen den FC Barcelona. Zwei Jahre später setzt es gar eine 1:4-Pleite gegen Real Madrid.
Zwei Champions-League-Siege kann aus Schweizer Sicht nur Xherdan Shaqiri vorweisen: Der heutige FC-Basel-Star gewinnt mit Bayern München als 21-Jähriger im Jahr 2013 die Königsklasse. 2019 darf er mit Liverpool erneut jubeln. Einen Schönheitsfehler hat die Bilanz – in beiden Finals ist Shaqiri nur Zuschauer.

Ähnlich geht es Philippe Senderos bei Arsenal im Champions-League-Final 2006 – nur ohne Happy End: Der damalige Nati-Verteidiger sitzt beim FC Arsenal im Endspiel ebenfalls nur auf der Bank. Von dort aus muss er miterleben, wie seine Gunners gegen den FC Barcelona mit 1:2 verlieren.
Sforza und Chapuisat als Schweizer CL-Vorreiter
Fünf Jahre davor jubelt mit Ciriaco Sforza ein Schweizer mit dem Henkelpott: Der Aargauer triumphiert 2001 mit dem FC Bayern in einem dramatischen Final über Valencia. Die Münchner setzen sich erst im Elfmeterschiessen mit 5:4 gegen die Spanier durch. Sforza wird damit zum zweiten Schweizer Champions-League-Sieger.

Den ersten Henkelpott für einen heimischen Profi gab es 1997 für eine Schweizer Fussball-Legende: Stéphane Chapuisat krönt sich mit Borussia Dortmund mit einem 3:1-Sieg gegen Juventus Turin zum Sieger der Königsklasse. Er ist der erste von bis heute vier heimischen Champions-League-Siegern – wird Yann Sommer die Nummer fünf?