Aktivisten der russischen Punk-Gruppe Pussy Riot haben während des Endspiels bei der WM 2022 in Katar versucht, für eine Protestaktion auf das Feld zu gelangen.
Pussy-Riot-Aktivisten hier beim WM-Spiel zwischen dem Iran und den USA.
Pussy-Riot-Aktivisten hier beim WM-Spiel zwischen dem Iran und den USA. - Ciaran Fahey/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim WM-Final war offenbar eine Protestaktion geplant.
  • Pussy Riot wollte während der Partie aufs Feld stürmen.

Wie auf einem Video zu sehen ist, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, hinderten Sicherheitskräfte die Personen im Lusail Stadion oberhalb der argentinischen Auswechselbank an ihrem Vorhaben, anschliessend wurden die Personen offenbar abgeführt. Im Final hatte Argentinien mit 4:2 im Elfmeterschiessen gegen Frankreich gewonnen.

Pussy Riot wollte die Weltöffentlichkeit laut einer Mitteilung an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine erinnern, auf das Schicksal des in Russland inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny hinweisen und auch auf die schwierige Lage der Frauen im Iran aufmerksam machen.

Ein ähnliches Vorhaben war ihnen bei der Endrunde in Katar zuvor bereits gelungen. Auf der Tribüne bei der Begegnung zwischen dem Iran und der USA hatte Pussy Riot für Frauenrechte im Iran protestiert. Sie trugen im Al-Thumama Stadion in Doha T-Shirts mit der Aufschrift «Woman Life Freedom» («Frau Leben Freiheit») und dem Logo des iranischen Fussballverbands. Einige von ihnen hatten zudem bunte Sturmhauben auf dem Kopf, wie auf Bildern zu sehen war.

Während des WM-Endspiels 2018 in Russland waren vier Aktivisten von Pussy Riot in Polizeiuniformen auf den Rasen gelaufen, ein Moskauer Gericht hatte dafür 15 Tage Arrest verhängt.

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