Die Kritik an den vollen Spielplänen der europäischen Profi-Teams wird Jahr für Jahr lauter. Uefa-Präsident Ceferin sieht die Schuld nicht alleine bei der Uefa.
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Aleksander Ceferin ist der Präsident der Uefa. - Hans Punz/APA/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jürgen Klopp und Pep Guardiola kritisieren Uefa-Pläne für mehr Turniere und Spiele.
  • Laut Uefa-Präsident Ceferin sollten sich die beiden aber nicht beschweren.
  • Auch die nationalen Verbände würden nicht auf Spiele oder einen zweiten Cup verzichten.

Die Pausen scheinen für die europäischen Spitzenfussballer immer kleiner zu werden – die Anzahl Spiele immer grösser.

Wegen der vielen Partien in einer Saison üben Spieler sowie Trainer Kritik. Diese richtet sich unter anderem an die Uefa, die beispielsweise vier Nations-League-Runden nach dem Saisonende angesetzt hat. Die Top-Stars konnten deshalb erst im Juni in die Ferien – und für kürzere Zeit.

Ceferin: «Wer sich beschweren sollte, sind Fabrikarbeiter»

Zu den Kritikern gehören auch die beiden Star-Trainer aus der Premier League, Jürgen Klopp und Pep Guardiola. An den Uefa-Plänen für mehr Turniere und damit auch mehr Spiele finden die beiden keinen Gefallen. Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat sich die Übungsleiter deshalb vorgeknöpft – mit einem eher kuriosen Vergleich.

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Liverpool-Trainer Jürgen Klopp ist kein Fan der vielen Spiele. - Keystone

«Es ist einfach, immer die Fifa und die Uefa anzugreifen, aber die Diskussion ist einfach: Wenn du weniger spielst, verringern sich die Gehälter», äussert der Slowene im Interview der italienischen Sportzeitung «Gazzetta dello Sport».

«Wer sich beschweren sollte, sind die Fabrikarbeiter, die im Monat 1000 Euro bekommen», so Ceferin.

Ceferin sieht nationale Verbände in Verantwortung

Der Präsident der Uefa schiebt die Schuld für die viele Spiele auch den nationalen Verbänden zu. «Alle wollen mehr Pokalspiele, dann gibt es Meisterschaften mit 20 Mannschaften, nationale Pokale und in manchen Ländern einen Liga-Pokal. Niemand verzichtet auf etwas.»

Verstehen Sie den Ärger von Uefa-Präsident Ceferin?

Die Ligen sollten laut Ceferin «18 Vereine haben, aber die Präsidenten sind nicht einverstanden.» Dabei müssten diese verstehen, dass zwei Cups, wie sie beispielsweise England und Frankreich haben, «zu viel sind».

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