Der VfB Stuttgart hat das Momentum im Abstiegskampf auf seiner Seite. Doch die Ausgangslage ist und bleibet heikel.
Punktgewinn bei Union Berlin: Stuttgarts Sasa Kalajdzic (l) dreht nach seinem Treffer zum 1:1 jubelnd ab. Foto: Andreas Gora/dpa
Punktgewinn bei Union Berlin: Stuttgarts Sasa Kalajdzic (l) dreht nach seinem Treffer zum 1:1 jubelnd ab. Foto: Andreas Gora/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stuttgart holt in Berlin einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
  • Wieder war es Sasa Kalajdzic, der den wichtigen Treffer erzielen konnte.

Nach dem Punktgewinn in Berlin reden beim VfB Stuttgart alle vom so schönen schwäbischen Momentum. Trainer Matarazzo und Sportdirektor Mislintat mahnen aber auch zur Sacharbeit.

Nach seinem späten Glücksmoment blendete Sasa Kalajdzic die harten Realitäten kurz aus und war einfach nur ehrlich.

«Keiner hat Bock auf Abstiegskampf», sagte Stuttgarts Torversicherung nach dem Last-Minute-Treffer für den VfB zum 1:1 beim 1. FC Union Berlin.

So schnell wird sich die Job-Situation für den Österreicher im Ländle aber nicht ändern. Trotz des sich verheissungsvoll anfühlenden schwäbischen Fussball-Aufschwungs.

VfB Stuttgart: Momentum, aber keine Euphorie

Kalajdzics Trainer, Pellegrino Matarazzo, weiss genau, was für ein zartes Pflänzchen dieses Stuttgarter Momentum in der Bundesliga ist. Last-Minute-Punkt dank Kalajdzic - okay. Sprung nach oben auf Platz 16 - schön und gut. Euphorie löst das beim VfB-Coach aber noch lange nicht aus.

«Wir haben dieses Momentum, was die Ergebnisse angeht. Der Punkt tut uns natürlich gut, aber wir müssen auch in den nächsten Wochen bereit sein», forderte Matarazzo.

Zum ersten Mal seit dem Rückrundenauftakt Anfang Januar verliessen die Schwaben einen direkten Abstiegsplatz. Rang 16 hat nach der Niederlage von Hertha BSC bei Borussia Mönchengladbach auch nach dem Wochenende noch Bestand.

Vier Punkte aus zwei Spielen haben nach vielen unglücklichen Niederlagen für eine neue Sicherheit gesorgt. Die können im Saisonendspurt der Fussball-Bundesliga durchaus zum entscheidenden Faktor werden.

Kalajdzic und seinem Tore-Flow kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. «Das wollte ja immer keiner hören, dass das ein Spieler ist, der uns in der Hinrunde gefehlt hat.» Das hob Sven Mislintat den Stellenwert des nach Verletzung zurückgekehrten Top-Stürmers hervor. Kalajdzic schoss in den letzten drei Spielen zwei Tore schoss und gab zwei Torvorlagen.

Doch auch der VfB-Sportdirektor liess sich durch den neuen Stand im Bundesliga-Ranking nicht locken. Wesentliche Änderungen konnte er nämlich noch nicht feststellen.

Mislintat: «Haben Platz 15 in eigener Hand»

«Es geht gar nicht darum, permanent auf die Tabelle zu gucken. Es ist so, dass wir den Relegationsplatz und auch Platz 15 in der eigenen Hand haben», diagnostizierte Mislintat die Lage. Das Union-Spiel hatte für ihn auch einen Lernwert, denn die nächsten Aufgaben werden physisch ähnlich anspruchsvoll sein.

Der FC Augsburg und Arminia Bielefeld sind die Gegner vor und nach der Länderspielpause. Zwei direkte Kontrahenten im von Kalajdzic so ungeliebten Abstiegskampf des VfB Stuttgart.

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