Urs Fischer: «Wenn du in Las Vegas nicht spielst, stimmt was nicht»
Urs Fischer (54) reitet mit Union Berlin auf der Erfolgswelle. In einem Interview spricht der Zürcher ungewohnt offen über sein Privatleben.

Das Wichtigste in Kürze
- Union Berlin ist hervorragend in die neue Bundesliga-Saison gestartet.
- Massgeblichen Anteil am Erfolg hat der Schweizer Trainer Urs Fischer.
- In einem Interview spricht er über Fliegenfischen, Glücksspiele und Familie.
Seit Sommer 2018 steht Urs Fischer beim Bundesligisten 1. FC Union Berlin an der Seitenlinie. Mit den «Eisernen» ist der 54-jährige Zürcher stark in die neue Spielzeit gestartet. Nach sieben Spielen liegt sein Team auf dem hervorragenden fünften Rang.
In einem Interview mit der «Sportbild» erzählt Fischer, wie er abschalten kann und wie er den Erfolg seiner Mannschaft beurteilt.

Erholung finde er besonders gut beim Fliegenfischen, sagt Fischer. «Als Ausgleich ist das Angeln für mich aber von enormer Bedeutung. Wenn ich am Wasser stehe, im Element bin, dann denke ich nicht mehr an Fussball. Es ist ein Hobby, das ich liebe.»
Er teilt Fotos seiner Fänge mit seinen fast 10'000 Instagram-Followern. Urs Fischer: «Es geht mir nicht darum zu zeigen, dass ich einen grossen Fisch gefangen habe. Durch meine Posts kann ich Gleichgesinnten zeigen: Hier ist eine tolle Landschaft. Oder: An diesem Ort macht Fliegenfischen echt Spass.»

Fischer hat aber auch eine andere Seite. Zusammen mit seiner Familie reise er regelmässig nach Las Vegas. Dazu meint der 54-Jährige: «24 Stunden lang Leben, viele Lichter, wahnsinnige Hotels – und Fussballfelder voller Glücksspiele.» Er findet: «Wenn du in Las Vegas bist und nicht wenigstens ein bisschen spielst, dann stimmt etwas nicht.»

Zu guter Letzt spricht der Zürcher auch über die schwierige Situation mit Corona. Fischers Familie lebt in der Schweiz und er sieht sie derzeit kaum. «In der vorletzten Woche hatten wir zwei Tage trainingsfrei, und ich hatte einen Flug gebucht. Dort hätte ich aber zehn Tage in Quarantäne gemusst, also war es unmöglich.»