In Rotterdam werden Fans von Union Berlin lange nicht ins Stadion eingelassen. Sie klagen über Platzwunden von Schlagstöcken und Bisse von Polizeihunden.
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Union Berlin beklagen einen überharten Polizeieinsatz beim Fanmarsch und dem Einlass. Im Stadion läuft es Urs Fischer gar nicht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Urs Fischer und Union Berlin verlieren gegen Feyenoord Rotterdam 1:3.
  • Die Fans werden lange nicht ins Stadion gelassen und klagen über willkürliche Festnahmen.
  • Am Vortag wurde der Berliner Präsident angegriffen.

Für Union Berlin war die Reise nach Rotterdam kein schönes Erlebnis. Weder für die Spieler und Trainer Urs Fischer noch für den Präsidenten und die Fans.

Der Bundesligist verlor in der Conference League gegen Feyenoord Rotterdam klar 1:3. Ein nicht gegebener Penalty in der achten Minute hätte die Partie aber früh in andere Bahnen leiten können. Drei Minuten später ging Rotterdam dann in Führung.

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Union Berlin ist Feyenoord Rotterdam klar unterlegen. - Keystone

Es sei ein verdienter Sieg für die Niederländer, gab der Schweizer Trainer Urs Fischer nach der Partie zu. Man habe es dem Gegner über 90 Minuten zu einfach gemacht. «Feyenoord war cleverer und aggressiver in den Zweikämpfen.»

Die Fussballer waren aber nicht die einzigen, die in Rotterdam gegenüber den Berlinern aggressiv waren. Bereits am Vortag wurde eine 25-köpfige Gruppe um Union-Präsident Dirk Zinsler und andere Funktionäre angegriffen. Rotterdam-Fans haben die Gruppe in einer Bar mit Gläsern und Stühlen beworfen, wie der «Berliner Kurier» berichtet. Unter Polizeischutz ging es dann zurück ins Hotel.

Die sprichwörtlichen Freunde und Helfer zeigten vor dem Spiel gegenüber den Union-Fans ein ganz anderes Gesicht. Anhänger beklagen sich in den sozialen Medien über «gezielte Angriffe auf die Köpfe der Beteiligten» des Fan-Marsches. Beim Einlass seien dann Polizeihunde und Schlagstöcke eingesetzt worden, sagte ein Fan-Sprecher dem «Berliner Kurier».

Mehrere Personen hätten Platzwunden oder Bisse erlitten, einige mussten sogar ins Krankenhaus. Wie verschiedene Medien berichten, kamen viele Fans erst lange nach dem Anpfiff oder gar nicht ins Stadion. Zudem habe es willkürliche Festnahmen gegeben.

Nach dem Spiel war es laut Berichten von Fans nicht viel besser. Auch über eine Stunde nach Abpfiff wurden sie nicht rausgelassen.

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