Spiel zwischen Kosovo und Rumänien eine Stunde unterbrochen

Spielunterbruch in Bukarest: In der 16. Minute der EM-Quali-Partie in der Schweizer Gruppe zwischen Rumänien und Kosovo verlassen die Gäste das Feld.

Grund dafür ist ein Banner der Ultras: «Kosovo ist Serbien» steht auf rot-blau-weissem Hintergrund. Zudem sind rassistische Sprechchöre zu hören. Unterste Schublade.

Auch als die Kosovaren in der Kabine sind, weigern sich die Anhänger, den Banner zu entfernen. Die Rumänen werden daraufhin ebenfalls in die Kabine geschickt, das Spiel ist lange unterbrochen.

Nach rund 50 Minuten kann die Partie dann aber doch fortgesetzt werden. Der kosovarische Verband droht auf X (vormals Twitter) mit einem Spielabbruch, sollte das «diskriminierende Verhalten» weitergehen.

Hintergrund der Aktion ist die politische Lage Kosovos. Das Land ist seit 2008 unabhängig, 78 der 193 UN-Staaten erkennen dies aber nicht an, so auch Rumänien.

Der Banner ist nicht die erste politische Äusserung rumänischer Anhänger zum Status' Kosovos: Bereits bei der Hymne provozierten sie mit «Serbien»-Rufen.

Beim Hinspiel in Pristina sangen sie «Kosovo ist Serbien». Damals wurden die Provokateure aus dem Stadion befördert.

Nach Wiederanpfiff konnten sich die Rumänen mit zwei späten Toren in Überzahl durchsetzen. Damit bleiben erste Verfolger der Schweizer Nati mit zwei Punkten Rückstand.

Auf Rang drei liegt Israel, Kosovo ist Zweitletzter mit bloss vier Punkten aus sechs Spielen.