Schweizer Nati – Pechvogel Schär: «Es war einfach nicht gut genug»

Ein guter Start ist in Pristina zu wenig: Die Schweizer Nati kommt auswärts gegen den Kosovo in der EM-Qualifikation nur zu einem 2:2-Remis. Nach einem über weite Strecken enttäuschenden Auftritt ist das Team von Murat Yakin damit sogar gut bedient. Dabei hatte die Schweizer Nati nach einem guten Start alles in der eigenen Hand.

«Ich glaube, wir könnten sicher mehr», fasst ein enttäuschter Fabian Schär nach dem Spiel zusammen. Der Newcastle-Verteidiger sieht bei beiden Gegentoren durch Vedat Muriqi nicht gut aus. «Wir haben nicht an unserer Leistungsgrenze gespielt – in der 94. Minute in einen Konter zu laufen, das darf nicht passieren.»

Die Schweizer Nati – mit Schär statt Elvedi in der Innenverteidigung – ist zu Beginn spielbestimmend. Die erste Topchance hat Shaqiri mit einem Distanzschuss von rechts nach neun Minuten, der Torhüter ist aber zur Stelle. Auf der Gegenseite muss sich Yann Sommer kurz darauf gegen Rashica ebenfalls auszeichnen.

Besser machen es die Schweizer auf der Gegenseite: Edimilson Fernandes hat auf der rechten Seite viel Platz und kann unbedrängt zur Mitte flanken. Dort lässt Freuler seinen Verteidiger Aliti ins Leere laufen. Mit einem gekonnten Abschluss in die kurze Ecke bringt er die Schweizer Nati nach 14 Minuten in Führung.

Danach fängt die Yakin-Elf aber zu patzen an, einen Rashica-Querpass bringt Berisha mirakulös nicht im Tor unter. Der Treffer hätte wegen Offside aber nicht gezählt. Kurz darauf muss Sommer gegen Muriqi eine Glanzparade auspacken. Ingsesamt kommen die Hausherren in dieser Phase deutlich besser ins Spiel.

Nach 38 Minuten dann der Aufreger im Schweizer Strafraum: Nach einem Ball von rechts geht Muriqi mit dem Kopf zum Ball, Akanji mit dem Fuss. Die Hausherren fordern den Elfmeter, der Schiedsrichter bleibt aber hart. Statt Strafstoss gibt es nur Eckball – grosses Glück für die Schweiz.

Auch nach dem Seitenwechsel kommen die Kosovaren besser ins Spiel. Immer wieder muss sich Yann Sommer einschalten – auch, weil die Schweizer Defensive alles andere als sicher steht. Offensiv gelingt der Yakin-Elf praktisch nichts. Vor allem Zeki Amdouni nimmt am Schweizer Spiel keinen Anteil.

Kein Wunder also, dass Yakin nach einer Stunde reagiert: Itten und Ndoye kommen für Amdouni und Vargas ins Spiel. Aber der Treffer fällt auf der Gegenseite: Rodriguez wird im Laufduell von Rashica abgekocht, die Flanke zur Mitte fällt perfekt auf Muriqi. Schär und Akanji lassen den Kosovo-Hünen völlig frei zum 1:1 einnicken.

Aber wie durch ein Wunder kommt die Schweizer Nati zum erneuten Führungstreffer: Shaqiri spielt den cleveren Ball auf Rodriguez, der auf Freuler zurücklegt. Dessen Abschluss von der Strafraumgrenze wird von Kosovo-Captain Rrahmani unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Nach 79 Minuten führt die Nati – nicht unbedingt verdient – mit 2:1.

Danach beginnt das grosse Zittern, die Schweiz zieht sich erneut weit zurück. Das wird bestraft: In der vierten Minute der Nachspielzeit ist Muriqi erneut zur Stelle. Unmittelbar nach dem 2:2-Ausgleich ist das Spiel zu Ende.