Mit einem 9:0-Sieg fixierte die SV Ried den Aufstieg in die österreichische Bundesliga. Die Austria Klagenfurt nennt das Spiel eine «Nacht der Schande».
Austria Klagenfurt
Die Austria Klagenfurt legt Protest gegen das Spielergebnis der SV Ried ein. - SK Austria Klagenfurt
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Titelentscheidung in Österreichs zweiter Liga sorgt für Aufregung.
  • Mit einem 9:0-Sieg fixiert die SV Ried den Aufstieg in die Ösi-Bundesliga.
  • Der zweitplatzierten Austria Klagenfurt ist das Resultat nicht geheuer.

Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag der zweiten österreichischen Liga ist klar. Die SV Ried und die Austria Klagenfurt sind punktegleich, nur ein Tor mehr beschert Ried die Tabellenführung. Am letzten Spieltag entscheidet also der höhere Sieg über den Aufstieg.

Klagenfurt gewinnt gegen den Bundesliga-Absteiger Wacker Innsbruck mit 6:1 – und darf dennoch nicht jubeln. Denn der Konkurrent Ried schlägt den Wiener Stadtclub Floridsdorfer AC gleich mit 9:0! «Im besten Fall bleibt ein Nachgeschmack», schimpft Club-Gesellschafter Zeljko Karajica.

Floridsdorfer AC SV Ried
Der Floridsdorfer AC verliert gegen die SV Ried mit 0:9. - FAC.at

«Dass der FAC nach 30 Minuten 0:5 hinten liegt und sich wehrlos abräumen lässt – das war mit Ansage. In Wahrheit war es eine Nacht der Schande», ist der Clubchef erbost. Und kündigt an: «Sie können sicher sein, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen. Wenn die Funktionäre glauben, das Leben geht normal weiter, dann täuschen sie sich.»

FAC-Captain postete schon Urlaubs-Fotos

Der Frust des Austria-Gesellschafters richtet sich dabei gar nicht gegen den Meister und Aufsteiger Ried. Vielmehr stiess dem Verein die Untätigkeit der Liga sauer auf – und die fehlende Gegenwehr der Wiener. «Dass Kapitän Marco Sahanek am Spieltag ein Foto aus dem Malta-Urlaub postete, kann man nicht einfach stehenlassen.» Das Verhalten des FAC sei «eine Farce, eine Schande» gewesen.

Austria Klagenfurt Zeljko Karajica
Zeljko Karajica, Gesellschafter der Austria Klagenfurt. - Instagram/@austria.klagenfurt

Am Montag bezog die österreichische Liga dann Stellung zu den Vorwürfen der Austria. Man habe die Mannschaftsaufstellungen des FAC (und auch von Wacker Innsbruck) überprüft. Es seien keine Änderungen festgestellt worden, welche im Lauf einer Meisterschaftssaison untypisch wären.

Auch vom in der Kritik stehenden Floridsdorfer AC gibt es nach der 0:9-Katastrophe eine Stellungnahme. «Uns ist bewusst, dass wir viele Menschen mit der gestrigen Leistung in höchstem Masse enttäuscht haben. Mit einigen Stunden Abstand möchten wir uns für das desolate und unprofessionelle Auftreten unserer Mannschaft entschuldigen. Damit einhergehend wehren wir uns jedoch vehement gegen diverse kursierende Vorwürfe.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesligaLigaProtest