Der verletzte Nationaltorhüter Manuel Neuer steht beim FC Bayern im Abseits. Nun hat sich auch Clubpräsident Herbert Hainer kritisch zu Neuer geäussert.
Hat sich kritisch zu Manuel Neuer geäussert:Bayern  Herbert Hainer.
Hat sich kritisch zu Manuel Neuer geäussert:Bayern Herbert Hainer. - Tom Weller/dpa

Bayern München hat nach den Worten von Präsident Herbert Hainer nicht über eine Auflösung des Vertrages Manuel Neuer nachgedacht. «Nein, überhaupt nicht», sagte Hainer BR24 Sport.

Mit Blick auf die Kündigung von Cristiano Ronaldo bei Manchester United sagte der Vereinspräsident: «Deswegen sind wir der FC Bayern München. Beim FC Bayern München werden wir solche Dinge immer intern klären. Solche Dinge machen den FC Bayern aus und stark.»

Aussagen ausgerechnet vom Kapitän besonders ärgerlich

Genau wie Neuer hatte Ronaldo in einem Interview schwere Vorwürfe gegen seinen Club erhoben. Die Trennung vom portugiesischen Fussball-Superstar war in Manchester die Folge.

Neuer hatte in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» und von «The Athletic» die eigene Clubführung massiv kritisiert. In erster Linie ging es dabei um die Trennung von seinem engen Freund und Torwarttrainer Toni Tapalovic.

Besonders die Position als Bayern-Kapitän machen in den Augen von Hainer die Aussagen des 36-Jährigen besonders ärgerlich: «Er hat als Kapitän eine besondere Verantwortung. Er hat seine eigenen Interessen über die der Mannschaft und des Clubs gestellt. Bei allem Verständnis, das ich für seine Gemütslage habe: am wichtigsten ist der Club.»

Hainer: «Alles in Ruhe aufarbeiten und besprechen»

Auf die Frage, ob Neuer als Kapitän noch tragbar sei, antwortete Hainer: «Wir werden uns mit ihm zusammen setzen, das alles in Ruhe und professionell aufarbeiten und besprechen.»

Manuel Neuer sei ein Weltklasse-Torhüter und jetzt seit mehr als zehn Jahren bei den Bayern. «Das Wichtigste ist, dass er gesund wird und wieder spielen kann. Dann sehen wir weiter.»

Mit Hainer hat sich ein weiterer Top-Funktionär der Bayern kritisch über Neuer geäussert. «Es war für uns unverständlich und auch enttäuschend, dass Manuel Neuer nicht den direkten Weg zu uns gesucht hat, sondern an die Öffentlichkeit gegangen ist», sagte der Vereinspräsident BR24 Sport.

«Enttäuscht ist bei mir noch mehr als sauer. Weil ich gedacht habe, der Manuel ist so lange bei uns, ist so ein toller Spieler, dass er so viel Vertrauen hat und das erst mit uns bespricht.»

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