Man City erringt juristischen Sieg gegen Premier League

DPA
DPA

Grossbritannien,

Wegen angeblicher finanzieller Verstösse in 115 Fällen ermittelt die Premier League gegen Man City. Der Club wiederum verklagt die Liga wegen angeblich unfairer Wettbewerbsbedingungen – mit Erfolg.

Manchester-City-Trainer Pep Guardiola dürfte das Urteil begrüssen
Manchester-City-Trainer Pep Guardiola dürfte das Urteil begrüssen - Nick Potts/PA Wire/dpa

Der englische Fussballmeister Manchester City hat einen wichtigen juristischen Sieg gegen die Premier League errungen. Ein unabhängiges Schiedsgericht erklärte neue Sponsoring-Regeln der Liga, die verhindern sollten, dass Vereine ihre Sponsorenverträge mit Eigentümer-verbundenen Unternehmen künstlich aufblähen, für rechtswidrig. Das berichteten britische Medien am Montag übereinstimmend.

Man City veröffentlichte ausserdem eine Stellungnahme dazu. Der von Scheichs aus Abu Dhabi alimentierte Club begrüsste den Ausgang.

Blockierung zweier City-Deals rechtswidrig

Ein Gremium aus pensionierten Richtern entschied, dass die Vorschriften der Premier League gegen das britische Wettbewerbsrecht verstossen. Dass die Liga kürzlich zwei Sponsoring-Deals von Manchester City, darunter ein umfangreicher Vertrag mit der Fluggesellschaft Etihad, blockierte, war demnach rechtswidrig. Man City kündigte an, Entschädigungen für die blockierten Deals zu fordern. Die Premier League muss ihre Sponsoring-Regeln möglicherweise überarbeiten oder streichen.

Die Entscheidung könnte zudem weitreichende Folgen für andere Premier-League-Vereine haben, die in ähnlichen finanziellen Strukturen agieren, darunter Arsenal und Brighton, die Kredite von ihren Eigentümern erhalten haben. Das Schiedsgericht stellte fest, dass Kredite von Aktionären und Eigentümern nicht von den Regeln der sogenannten «Associated Party Transactions» (APT) erfasst sind und die Premier League diese Transaktionen daher nicht regulieren darf.

Heftiger Rückschlag für die Premier League

Für die Premier League ist das ein herber Rückschlag. Derzeit läuft die Anhörung zu den Vorwürfen gegen den Club von Pep Guardiola. Die Liga wirft City finanzielle Verstösse in 115 Fällen vor. Ein direkter Zusammenhang zu dem jüngsten Urteil besteht nicht. Ob es dennoch Auswirkungen auf das Verfahren haben könnte, war zunächst unklar. Die Vorschriften zu «Associated Party Transactions» (APT) wurden im Dezember 2021 im Zuge der von Saudi-Arabien geführten Übernahme von Newcastle United eingeführt und im Februar dieses Jahres weiter angepasst.

Als Folge des Urteils könnten Manchester City und andere Vereine künftig möglicherweise noch lukrativere Deals mit verbundenen Unternehmen abschliessen. Damit geriete die Premier League weiter unter Druck, einen finanziell fairen Wettbewerb unter den Vereinen zu gewährleisten, den Kritiker schon jetzt vermissen.

Kommentare

Weiterlesen

wetter
281 Interaktionen
Nau.ch in Arosa
Albisrieden ZH Polizei
12 Interaktionen
Albisrieden ZH

MEHR IN SPORT

Mujinga Kambundji
5 Interaktionen
Im Video
FC Thun
12 Interaktionen
Überraschungsleader
Türkei
Verfahren eröffnet
Juventus
1 Interaktionen
Nach 0:1 bei Lazio

MEHR PREMIER LEAGUE

ManUnited Liverpool Premier League
1 Interaktionen
Dank Maguire-Tor
Premier League Ange Postecoglou
1 Interaktionen
Ndoye-Klub
Premier League ManCity Liverpool
1 Interaktionen
Premier League
Man City
1 Interaktionen
Statement

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

Prinz Andrew
36 Interaktionen
Auszug ja – aber
Harry Meghan William Freundin
152 Interaktionen
«Vera*sch mich»
König Charles
19 Interaktionen
König Charles
Die Londoner Polizei
1 Interaktionen
London