Jürgen Klopp: Fan-Proteste in Mainz gegen Engagement bei Red Bull
Das Wichtigste in Kürze
- Jürgen Klopp startet am 1. Januar als Fussball-Chef bei Red Bull.
- Viele Fans sind von dieser Entscheidung enttäuscht.
- Die Mainzer Fans zeigen ihren Frust beim Spiel gegen RB Leipzig.
Fussball-Fans des 1. FSV Mainz 05 haben beim Bundesliga-Spiel ihres Clubs gegen RB Leipzig ihren Frust herausgelassen. Mit Plakaten haben sie gegen das Engagement des früheren Mainzer Trainers Jürgen Klopp beim Red-Bull-Konzern protestiert.
«Alles, was wir Dich haben werden lassen, hast Du vergessen?», stand in weisser Schrift auf einem roten Banner in der Mainzer Fan-Kurve. Auf anderen Plakaten war zu lesen: «Bist Du bekloppt?» sowie «Klopp: Ich mag Menschen, bis sie mich enttäuschen.»
Klopp hatte elf Jahre in Mainz gespielt und den Club anschliessend von 2001 bis 2008 trainiert. Im Sommer hatte der 57-Jährige nach neun Jahren beim FC Liverpool als Manager aufgehört und eine Auszeit vom Trainer-Job angekündigt.
Zum 1. Januar 2025 wird er nun als «Head of Global Soccer» Fussball-strategische Aufgaben bei Red Bull übernehmen. Dies war von Fans in Mainz und vom BVB, wo er von 2008 bis 2015 Trainer war, heftig kritisiert worden.
Heidel verteidigt Jürgen Klopp erneut
Der Mainzer Sportdirektor Christian Heidel hatte bereits vor dem Spiel gegen Leipzig Klopps Entscheidung für Red Bull erneut verteidigt. Es werde nicht jeden freuen, sagte er im Sender Sky.
Jürgen Klopp ist zurück im Fussballgeschäft – freust du dich?
«Im Ausland gab‘s Jubel ohne Ende. In Deutschland – das wissen wir auch – ist es so, dass da ein bisschen anders darüber gedacht wird. Jürgen Klopp ist Jürgen Klopp. Fakt ist auf jeden Fall: Von RB war’s ein Riesen-Schachzug», sagte Heidel.
Aus seiner Sicht wird auch Klopps Vermächtnis in Mainz davon nicht beeinträchtigt: «Also ich muss sagen, wer sich darüber irgendwie Gedanken macht, der hat ja wirklich ein Brett vorm Kopf.»