In Kontakt-Quarantäne erhielt Joshua Kimmich keinen Lohn, als Infizierter jedoch schon. Oli Kahn nimmt ihn an einer chaotischen Hauptversammlung in Schutz.
Joshua Kimmich Bayern München
Joshua Kimmich war in Kontaktquarantäne, dann wurde er positiv auf Corona getestet. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Joshua Kimmich muss wegen des positiven Corona-Tests weniger Lohnausfall hinnehmen.
  • Die zwei Tage, die er in Isolation statt Quarantäne ist, bringen ihm 100'000 Euro ein.
  • Die Hauptversammlung der Bayern war wegen des Katar-Sponsorings chaotisch.

Die Zögerlichkeit bei der Impfung gegen das Coronavirus hat Joshua Kimmich in die Schlagzeilen katapultiert, viele Personen äusserten sich dazu. Einige wenige zeigten Verständnis, viele kritisierten den Bayern-Star. Neben dem guten Ruf und einigen Fans büsste er auch viel Geld ein. Denn: Befindet er sich in der Kontaktquarantäne, erhält er keinen Lohn.

Nach der Infektion von Niklas Süle musste er in Quarantäne. Kürzlich nochmals wegen des Kontakts zu einer infizierten Person aus dem familiären Umfeld. Am Mittwoch wurde Joshua Kimmich dann positiv auf das Coronavirus getestet – zwei Tage vor dem Ende der Quarantäne.

kimmich
Bayerns Joshua Kimmich steht vor einem Spiel auf dem Platz. (Archivbild). Foto: Carmen Jaspersen/dpa - dpa-infocom GmbH

Während der Kontaktquarantäne bekommen ungeimpfte Bayern-Spieler keinen Lohn. Ist aber jemand wegen einer Infektion in Isolation, so gilt er als krank. In diesem Fall kann ein Arbeitgeber den Lohn nicht einbehalten. Für Kimmich bedeutet das: Für Mittwoch und Donnerstag wird er bezahlt.

Bei einem von der «Bild» auf 20 Millionen Euro geschätzten Gehalt verdient Joshua Kimmich knapp über 50'000 Euro pro Tag. Der positive Test erspart ihm folglich einen Lohnausfall von über 100'000 Euro. Ein kleines Trostpflaster, das die Isolation wohl ein bisschen weniger schlimm machen wird.

Chaos an der Bayern-Versammlung wegen Katar-Sponsoring

An der Hauptversammlung am Donnerstagabend nahm Bayern-Vorstand und -Legende Oliver Kahn den Verteidiger in Schutz: «Corona führt bei vielen Menschen zu Unsicherheit. Ich sehe keinen Grund, warum das bei Fussballern anders sein sollte.» Er sei ein absoluter Weltklassespieler, der alles für den Verein gebe.

Kahn machte aber auch Werbung für die Impfung. Sie sei das beste Mittel, damit «dieser Albtraum endlich eine schlechte Erinnerung wird».

Oli Kahn
Oli Kahn bei der Hauptversammlung der Bayern. - Keystone

Bei der Versammlung war auch das umstrittene Katar-Sponsoring Thema. Ein Antrag, darüber abzustimmen, wurde vom Vorstand abgelehnt. Ihm seien Menschenrechte egal, lautete ein Vorwurf an den Vorstand daraufhin. Mehrmals wurde es wegen des Themas laut.

Am Schluss der Versammlung trat Ehrenpräsident Uli Hoeness noch ans Rednerpult. Gesprochen hat er aber nicht. Er verliess die Bühne wieder und sagte: «Das war die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MenschenrechteUli HoenessOliver KahnCoronavirusBayern MünchenJoshua Kimmich