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Gladbach mit Vorfreude nach Mailand - «Wollen mutig sein»

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Deutschland,

Für Mönchengladbach beginnt das Champions-League-Abenteuer gleich mit einem Topspiel. Nach vier Jahren Abstinenz in Europas Beletage steht die Elf beim Königsklassen-Debüt von Trainer Marco Rose am Mittwoch bei Inter Mailand auf dem Prüfstand.

Gladbachs Trainer Marco Rose will mit seinem Team mutig gegen Inter Mailand auftreten. Foto: Marius Becker/dpa
Gladbachs Trainer Marco Rose will mit seinem Team mutig gegen Inter Mailand auftreten. Foto: Marius Becker/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz der widrigen Umstände könnte der Auftakt der Champions League für Marco Rose und Borussia Mönchengladbach kaum schöner beginnen als mit einer Reise nach Mailand.

Vorschriftsmässig mit Mund-Nasen-Bedeckung bestiegen die in blauen Jacketts, grauen Hosen und weissen Hemden gekleideten 21 Profis am Dienstagnachmittag den Sonderflug X38932 von Düsseldorf nach Mailand, von dort ging es mit dem Bus weiter ins Teamhotel. «Durch die äusseren Umstände ist es natürlich eine andere Nummer», sagte Rose zum Trip in die Hauptstadt der Lombardei und seinem bevorstehenden Trainerdebüt in der Königsklasse.

Gleichwohl konnten die Corona-Bedingungen die Vorfreude auf das nur vor 1000 Zuschauern stattfindende Match am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei Inter Mailand nicht trüben. «Natürlich hätten wir gern vor mehr Zuschauern gespielt», sagte Rose bei der abschliessenden Video-Pressekonferenz am Dienstagabend im Giuseppe-Meazza-Stadion.

«Aber wir freuen uns darauf. Aber nur freuen, reicht halt nicht. Inter ist für mich ein Top-Team in Europa. Alle Spieler haben eine hohe individuelle Qualität. Es wartet eine grosse Herausforderung auf uns. Aber der stellen wir uns gerne», sagte der 44 Jahre alte Chefcoach. Trotz der Klasse des Gegners werde man die eigenen Möglichkeiten suchen, betonte er: «Wir wollen mutig sein. Wir müssen frech, auch unangenehm sein und Konstanz auf den Platz bringen. Wenn man das schafft, hat man auch eine Chance.»

Zwar steigen die Zahlen der Corona-Infektionen auch in der Lombardei gerade wieder stark an, sodass dort sogar eine nächtliche Ausgangssperre geplant ist. Aber da die Borussia ohnehin in einer Blase reist, gibt es praktisch keinen Kontakt zur Aussenwelt. Vor Ort dürfen die Fohlen ihr Quartier nur zu offiziellen Terminen verlassen.

In Mailand ruhen die Hoffnungen auf den beiden Stürmern Alassane Plea und Marcus Thuram, die die Reise zum Europa-League-Finalisten der Vorsaison mitmachten. Plea hatte beim 1:1 in der Bundesliga gegen Wolfsburg am Samstag noch gefehlt, weil er in der Nacht zuvor Vater geworden war. Nun soll er im Duett mit Landsmann Thuram für die notwendige Torgefahr sorgen. «Für mich als junger Spieler ist es ein Traum, in so einem Stadion in der Champions League zu spielen», sagte der 23 Jahre alte Thuram am Abend.

Dass Inter am Wochenende das Stadtderby gegen AC Mailand mit 1:2 verlor, bedeute nicht viel, meinte Nationalspieler Jonas Hofmann. «Das ist relativ egal. Wichtig ist, dass sie Mittwoch noch mal verlieren», so der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler selbstbewusst. «Es wird eine riesige Herausforderung - wie alle Spiele in der Champions League», ergänzte Hofmann vor dem Auftaktmatch der Gruppe B, in der im Parallelspiel Real Madrid und Schachtjor Donezk aufeinander treffen. Sportdirektor Max Eberl ist nicht bange vor den Aufgaben: «Wir haben eine schlagkräftige Truppe zusammen. Wir wollen vor allem versuchen, im Borussia-Park gute Ergebnisse zu erzielen.»

Laut Rose sind im Wolfsburg-Spiel keine neuen Verletzten hinzu gekommen. Nicht mit in Mailand sind unter anderen die im Aufbautraining befindlichen Denis Zakaria, László Bénes und Inter-Leihgabe Valentino Lazaro sowie Jordan Beyer (positiv auf das Coronavirus getestet) und Andreas Poulsen (Schulteroperation).

Oscar Wendt gefällt die Herausforderung in der Gruppe, das Ziel sei das Erreichen der K.o.-Runde. «Zu Inter Mailand und Real Madrid muss man nicht viel sagen, das sind zwei Riesen-Vereine», sagte der Linksverteidiger. Auch Rose sieht es pragmatisch, weil sein Team sofort gefordert ist. «Wir spielen, um weiterzukommen. Dass uns echte Hochkaräter erwarten, wussten wir schon vor der Auslosung.»

In der homogenen Elf von Trainer-Kollege Antonio Conte ragt der belgische Topstürmer Romelu Lukaku heraus. Zudem haben sich die Italiener mit den Ex-Bayern-Profis Arturo Vidal und Ivan Perisic sowie dem früheren BVB-Spieler Achraf Hakimi weiter verstärkt. «Inter ist physisch stark. Und Lukaku wird im letzten Drittel gesucht, auf ihn ist das Spiel ein Stück weit zugeschnitten», analysierte Rose.

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