FIFA

Fifa: Präsi Gianni Infantino darf Spieler-Beratern Geldhahn zudrehen

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Deutschland,

Gianni Infantino hat angekündigt, dass er die Honorare der Spieler-Berater deckeln will. In Deutschland bekommt er grünes Licht. Spielervermittler sind empört.

Gianni Infantino
Gianni Infantino will die Gelder von Spieler-Vermittlern drosseln. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gianni Infantino kriegt in Deutschland die Erlaubnis, die Gehälter der Berater zu deckeln.
  • Die Spieler-Vermittler gehen auf die Barrikaden.

Gianni Infantino kündete bei seinem Amtsantritt an, dass er die Saläre der Spielerberater einschränken werde.

Und der Schweizer macht ernst. Die Fifa will 2021 ein neues Reglement verabschieden, welches die Provisionen der Vermittler deckelt.

Nur noch drei Prozent Anteile bei Spieler-Gehältern

In den neuen Richtlinien soll stehen, dass bei einem Transfervertrag nur noch zehn Prozent der Ablöse als Provision erlaubt ist. Diese ist zahlbar durch den abgebenden Verein.

Bei einem Arbeitsvertrag sind es gar nur noch drei Prozent des Spielergehalts. Das Geld wird durch den abnehmenden Verein an den Berater bezahlt.

Stand heute ist dies anders. Ein Fussball-Club darf an Berater-Honoraren bezahlen, was er will. Wenn er nur so eine Chance sieht, einen Spieler zu verpflichten. Solche Szenarien will die Fifa in Zukunft verhindern.

Deutschland gibt Gianni Infantino grünes Licht

Den Vorstoss machte Gianni Infantino Anfang Jahr. Und wie «SportBild» weiss, gibt zumindest die deutsche Regierung grünes Licht!

Was halten Sie vom Vorhaben von Gianni Infantino?

Die Begründung liegt der deutschen Zeitung vor: «Nach Auffassung der Bundesregierung verstossen die beschriebenen zukünftigen Regelungen der Fifa nicht den Regelungen der Vermittler-Vergütungsverordnung.»

Damit stellt sich die Regierung den Vorwürfen der Spielervermittler-Vereinigung (DFVV) entgegen. Diese sprach zuvor von einem Skandal. Geschäftsführer Gregor Reiter sagte: «Die Fifa-Regelung stellt einen Eingriff von aussen in deutsches Recht dar.»

Rechtsstreit bahnt sich an

Die Gehalts-Einschränkung will Reiter in dieser Form nicht akzeptieren. «Die Bundesregierung muss Gianni Infantino und die Fifa in die Schranken weisen. Denn es ist ihre Aufgabe, das Recht der Bürger zu schützen. Tut sie das nicht, ist das ein ganz schlechtes Signal.

Gianni Infantino
Gianni Infantino kündete bei Amtsantritt Veränderungen in der Fifa an. - Keystone

Der Boss der deutschen Spieler-Vermittler glaubt, dass sich die Bundesregierung drücke, sich mit der Fifa anzulegen. Kommt die Regelung durch und der DFB spricht Strafen aus, will er nicht ausschliessen, dass Clubs vor Gericht ziehen werden.

In der letzten Saison gaben die 36 Profi-Vereine in der 1. und 2. Liga insgesamt rund 220 Millionen Franken an Berater-Honoraren aus.

Kommentare

Weiterlesen

Fifa Gianni Infantino
27 Interaktionen
Plausch-Match
FIFa
25 Interaktionen
Gemeinsame Sache
Gianni Infantino
32 Interaktionen
Trotz Untersuchung
Rohrbruch
4 Interaktionen
Mietrecht

MEHR IN SPORT

WEURO 2025 Hazel Brugger
17 Interaktionen
Warum nicht Nati?
WEURO 2025
8 Interaktionen
3:1-Sieg über Italien
Wimbledon
28 Interaktionen
Traumfinal perfekt
Ecclestone Horner Red Bull
35 Interaktionen
Nach Rauswurf

MEHR FIFA

FIFA
1 Interaktionen
Seit 2022
FIFA
6 Interaktionen
340'000 Fans
Bayern Fifa
10 Interaktionen
Bei Club-WM

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Deutschland
Sebastian Hotz
1 Interaktionen
Vor Gericht
BASF
1 Interaktionen
Wegen Unsicherheiten
Prozessbeginn
Christina Block