EM 2024 – Ticker: Southgate erwartet gegen Serbien «Fussballfest»

Schweiz – Ungarn 3:1
Spanien – Kroatien 3:0
Italien – Albanien 2:1

Der zweite Tag der EM 2024 ist Geschichte. Die Schweiz, Spanien und Italien feiern jeweils Siege zum Auftakt. Morgen geht es an der Endrunde in Deutschland weiter, wenn die Niederlande und England ins Geschehen eingreifen.

Auch Italien gibt sich zum Start der EM 2024 keine Blösse. Der Titelträger muss zwar gegen Albanien das schnellste Gegentor der EM-Geschichte hinnehmen, gewinnt aber am Ende mit 2:1. Bastoni und Barella treffen für das Team von Trainer Luciano Spalletti.

Englands Nationaltrainer Gareth Southgate blickt dem als Hochrisiko-Spiel eingeschätzten EM-Auftakt gegen Serbien gelassen entgegen.

«Ich erwarte, dass alle den Fussball geniessen. Es ist ein grosses Glück, bei diesen Turnieren dabei zu sein. Das sind grosse Fussballfeste. Ich bin mir sicher, dass alle hergekommen sind, um genau das zu machen. Ganz Europa kann zusammenkommen und feiern», sagte Southgate. Serbiens Trainer Dragan Stojkovic sieht es ähnlich. «Ich sehe kein Risiko», sagte er.

Mitfavorit Spanien ist mit einem 3:0-Erfolg in die EM 2024 gestartet. Das Team von Trainer Luis de la Fuente überzeugt gegen Kroatien vor allem mit seiner Effizienz. Der Gegner verschiesst zehn Minuten vor Schluss in Person von Petkovic gar noch einen Penalty.

Der spanische Teenager Lamine Yamal, 16 Jahre und und 338 Tage alt, ist im Auftaktspiel der Spanier gegen Kroatien zum jüngsten Spieler avanciert, der ein Spiel an einer Europameisterschaft bestritten hat. Der Stürmer des FC Barcelona gehörte am Samstagabend in Berlin zur Startformation der Iberer.

Vor Yamal war seit der EM 2021 der Pole Kacper Kozlowski mit 17 Jahren und 246 Tagen der Jüngste. Mit einem Treffer könnte sich Yamal an der EM in Deutschland auch den Rekord als jüngster Torschütze holen. Bislang hält Johan Vonlanthen, der 2004 beim 1:3 der Schweiz gegen Frankreich als 18-Jähriger getroffen hatte, die Bestmarke.

Schon steht das nächste Spiel auf dem Programm. Nach dem furiosen Nati-Start in die EM kommt es ab 18 Uhr zum Duell zwischen Spanien und Kroatien.

Die Schweizer Nati startet traumhaft in die EM 2024. Murat Yakin zeigt ein goldenes Händchen. Die ersten beiden Toren erzielen die überraschend in der Startelf stehenden Duah und Aebischer. Der eingewechselte Embolo macht den Deckel drauf.

Der ehemalige U21-Coach und künftige YB-Trainer Patrick Rahmen ist ebenfalls in Köln. YB-Spieler gibt es keine zu beobachten. «Aber es ist Europameisterschaft!», so Rahmen. «Ich bin mit meinem Sohn hier.»

Er hoffe extrem auf die Nati. «Jetzt müssen sie es einfach so machen wie Deutschland gestern.»

Resultat-Tipp: «Sieg für die Schweiz!»

Soeben wird bekannt: 10'000 bis 12'000 Schweizer haben beim Fan-Marsch durch die Kölner Innenstadt teilgenommen!

Viele Nati-Verrückte sind bereits beim Stadion angekommen. Hier gibt es die aktuellsten Bilder.

Blerim Dzemaili analysiert die Nati-Partie für das Westschweizer Fernsehen. Bei Nau.ch sagt der Ex-Nationalspieler vor dem Spiel: «Wir dürfen nicht denken, dass wir besser sind als die Ungaren. Am Ende wird sich die Schweizer Nati aber durchsetzen.»

Und: «In der Schweizer Aufstellung wird es sicher ein paar Überraschungen geben.»

Die Nati kann sich auf die Unterstützung von Tausenden Schweizer Fans freuen. Viele Anhänger marschieren zum Stadion. Andere decken sich noch mit letzten Fan-Materialien ein.

Florian Wirtz eröffnete gestern Abend gegen Schottland den Torreigen. Xhakas Leverkusen-Teamkollege trifft im Eröffnungs-Spiel (5:1) zum 1:0. Und Nationalmannschafts-Kumpel Benjamin Henrichs wusste es anscheinend schon lange zuvor..

Der Leipziger geht als Tor-Orakel viral, dies aufgrund eines Tiktok-Videos, das er zusammen mit Wirtz vor zehn Tagen aufgenommen hatte. Beim Basketball-Spielen sagt Henrichs vor einem Dreipunktewurf: «Wenn du den triffst, dann wirst du das erste Tor bei der EM schiessen, okay?»

Wirtz versenkt. Und gegen die Schotten dauert es nicht einmal zehn Minuten, bis der Ball im Netz zappelt. Florian Wirtz wird mit 21 Jahren zum jüngsten deutschen EM-Torschützen.

Fussball-Deutschland ist nach der 5:1-Auftakt-Gala gegen Schottland in Euphorie. Auch TV-Experte und Weltmeister von 2014, Bastian Schweinsteiger, schreibt auf X: «Ein perfekter Start für das DFB-Team.»

Allerdings hebt der mittlerweile 39-Jährige den Mahnfinger. «Ungarn und die Schweiz werden die Nagelsmann-Elf vor grössere Herausforderungen stellen.»

Ganz wichtig: Man müsse nun die Euphorie in die nächsten Spiele mitnehmen.

Die schottischen Medien gehen mit der eigenen Mannschaft nach dem 1:5 hart ins Gericht. Ex-Stürmer Boyd fordert eine Reaktion in den bevorstehenden Gruppenspielen.

«Peinlich» nannte der Ex-Stürmer den Auftritt in München in einem Sky-Interview. «Die Party ist vorbei. Jetzt hat der Kater zugeschlagen», titelte die britische Rundfunkanstalt BBC einen Tag nach dem Duell und «Daily Record» schrieb: «Es kann nur besser werden.»

Auch bei der Tageszeitung «The Herald» ging der Blick bereits nach vorn. «Bei noch zwei ausstehenden Spielen geht es um alles», hiess es dort.

Nach der «Horror-Niederlage» (Daily Express) und dem «Elend von München» (Scottish Daily Mail) müsse eine Reaktion her, forderte Boyd.

In der Gruppe A treffen die Schotten am Mittwoch auf die Schweiz und zum Abschluss der Vorrunde auf Ungarn.

Aufatmen bei Fussball-Deutschland – der DFB-Captain bleibt nach dem Horror-Foul durch den Schotten Ryan Porteous unverletzt.

«Alles gut. Die Bänder sind stabil. Ich hatte schon Schlimmeres», sagte der Mittelfeldstar des FC Barcelona am Freitag im ZDF.

Wer darf gegen Ungarn von Beginn weg ran? Wie Murat Yakin gestern zu Nau.ch sagte, hat er die Startaufstellung im Kopf. «Wir haben gut trainiert und uns taktisch auf den Gegner eingestimmt. Die Aufstellung steht und die Mannschaft weiss Bescheid.»

Alles ist angerichtet für den ersten Auftritt der Schweiz an der EM 2024. In Köln trifft das Team von Trainer Murat Yakin auf Ungarn. Trainiert wird das formstarke Team vom Italiener Marco Rossi. Dieses musste aus den letzten 16 Spielen nur eine einzige Niederlage hinnehmen.

Die Stimmung im Schweizer Lager ist vor dem Auftaktspiel gut. Das zeigen Bilder aus dem Training, wo auch Captain Granit Xhaka vor Liegestützen nicht verschont bleibt.