Als Zweiter der Qualifikations-Gruppe schafft es die Schweiz an die EM 2024. Nach starkem Start verspielte die Nati in der Quali-Phase aber noch viele Punkte.
Schweizer Nati EM 2024
Die Nati-Spieler nach dem Feststehen der EM-Qualifikation – die Freude hielt sich nach zuletzt schwachen Ergebnissen in Grenzen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Nati ist bei der EM 2024 mit dabei – der sechste Grossanlass in Serie.
  • Der Weg an die Europameisterschaft in Deutschland war nicht nur von Erfolgen geprägt.
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Im nächsten Sommer fährt die Schweizer Nati zur Europameisterschaft nach Deutschland. Es ist der sechste Grossanlass in Folge, für den sich die Schweizer Auswahl qualifiziert hat. Der Weg an die EM 2024 in Deutschland war aber eher steinig und die Qualifikation gelang überraschend knapp.

Belarus – Schweiz 0:5

Dabei startete die Schweizer Nati in Belarus mit einem Ausrufezeichen in die Quali-Kampagne zur EM 2024. Im ersten Spiel nach dem Ausscheiden im WM-Achtelfinal schoss das Team von Murat Yakin Belarus gleicht mit 5:0 ab. Nach drei Toren von Renato Steffen sorgten Granit Xhaka und Zeki Amdouni für den deutlichen Endstand.

Schweiz – Israel 3:0

Es folgte beim Heimspiel gegen Israel eine weitere Glanzleistung. Mit Toren direkt vor und nach der Pause sorgten Ruben Vargas, Zeki Amdouni und Silvan Widmer für den klaren Sieg. Wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten.

Andorra – Schweiz 1:2

Auch im dritten Gruppenspiel der EM-Qualifikation bleiben die Schweizer makellos. Nach Toren von Remo Freuler und Zeki Amdouni fällt in der zweiten Halbzeit noch der Anschlusstreffer. Auch im dritten Gruppenspiel setzen sich die Schweizer schlussendlich aber durch.

Schweiz – Rumänien 2:2

Im Spitzenspiel gegen Rumänien bringt Zeki Amdouni die Schweizer mit einem Doppelpack früh in Führung. Mit Toren in der 89. Minute und in der Nachspielzeit gleicht Rumänien die Partie aber noch aus. Trotz 73 Prozent Ballbesitz und 17 zu 6 Schüssen verpasst die Schweizer Nati den vierten Sieg in Serie.

Kosovo – Schweiz 2:2

In Kosovo gibt es erneut eine Punkteteilung. Nach einem frühen Führungstreffer von Remo Freuler gleicht Kosovo-Stürmer Vedat Muriqi 20 Minuten nach der Pause aus. Durch ein Eigentor geht die Nati erneut in Führung. Diese gibt die SFV-Auswahl in der Nachspielzeit noch her – wieder trifft Muriqi.

Schweiz – Andorra 3:0

Im Heimspiel gegen Andorra gelang den Schweizern Mitte September eine Reaktion auf die zwei Unentschieden. Cedric Itten und Granit Xhaka sorgten nach der Pause für klare Verhältnisse. Mit einem Penalty erhöhte Xherdan Shaqiri in der Nachspielzeit noch auf 3:0.

Schweiz – Belarus 3:3

Im Heimspiel gegen Belarus bringt Xherdan Shaqiri die Schweiz früh in Führung. Durch drei Gegentore nach der Pause gerät das Team von Murat Yakin dann aber in Rückstand. Den Schweizern gelingt aber noch eine Reaktion: Manuel Akanji und Zeki Amdouni sorgen mit späten Toren zumindest für ein Remis.

Israel – Schweiz 1:1

Auswärts bei Israel hat die Schweizer Nati dann einen ersten Matchball, um die Qualifikation zur EM 2024 einzutüten. Nach einem Tor von Ruben Vargas in der ersten Halbzeit sieht es lange auch gut aus. Doch ein Gegentor zwei Minuten vor Spielende sorgt für das nächste Unentschieden. In der Nachspielzeit fliegt auch noch Edimilson Fernandes vom Platz.

Schweiz – Kosovo 1:1

Auch gegen den Kosovo schiesst Ruben Vargas die Schweizer in Führung. Durch ein neuerlich spätes Gegentor (82. Minute) setzt es für die SFV-Auswahl aber das dritte Unentschieden in Folge ab. Weil Israel parallel gegen Rumänien verliert, löst die Schweizer Nati damit trotzdem vorzeitig das EM-Ticket.

Rumänien – Schweiz 1:0

Im letzten Spiel der Qualifikation zur EM 2024 vergibt die Schweiz ihre Chance auf den Gruppensieg. Ein Treffer von Denis Alibec in der 50. Minute verhilft Rumänien zum Erfolg. Trotz neuerlich mehr Schüssen (neun zu elf) und höherem Ballbesitz (64 Prozent) verlieren die Schweizer erstmals seit dem WM-Achtelfinal.

Schweizer Nati
Die Schweizer um Manuel Akanji und Remo Freuler mussten im letzten Quali-Spiel gegen Rumänien die erste Niederlage hinnehmen. - Keystone

Trotz enttäuschenden Resultaten zum Abschluss der Quali-Phase sichert sich die Schweizer Nati als Gruppenzweiter die Teilnahme bei der EM 2024. Dort geht es ab dem 14. Juni ums Weiterkommen in die Achtelfinals.

Testspiele

Dänemark – Schweiz 0:0

Das erste Spiel des EM-Jahrs 2024 endet gegen Dänemark 0:0. Das Spiel bleibt über weite Strecken ereignislos. Hinten bleibt die SFV-Auswahl immerhin ohne Gegentor. Goalie Yann Sommer muss wegen einer Knöchel-Verstauchung ausgewechselt werden.

Das sind die Nati-Gegner

Zu tun kriegt es die Auswahl von Murat Yakin mit Gastgeber Deutschland, Schottland und Ungarn.

Deutschland: Unser Nachbar hat keine einfachen Jahre hinter sich. Nach der verpatzten WM in Katar samt Gruppen-Aus lief es auch im Jahr 2023 nicht. Hansi Flick musste im Herbst schliesslich seinen Posten räumen. Sein Nachfolger bei Bayern München wurde auch sein Nachfolger als Nati-Trainer: Julian Nagelsmann.

DFB
Die DFB-Elf tut sich an Grossturnieren mittlerweile schwer. Gibt es an der Heim-EM die Erlösung? - keystone

Doch auch der 36-Jährige hatte gleich zu kämpfen. Zwar startete das DFB-Team unter seiner Ägide mit einem 3:1-Sieg gegen die USA. Gegen Mexiko (2:2), die Türkei (2:3) und Österreich (2:0) gab es 2023 aber keinen weiteren Sieg mehr.

Immerhin: Das Jahr der Heim-EM startet man mit einem 2:0-Sieg über Frankreich – und Toni Kroos ist zurück im Nationalteam.

Schottland: Nachdem man 2020 erstmals seit der WM 1998 an einer Endrunde teilgenommen hatte, ist Schottland auch in Deutschland wieder dabei. Die Briten setzten sich in ihrer Quali-Gruppe vor Erling Haalands Norwegen durch. Gruppensieger Spanien konnte man zuhause bezwingen – die ersten fünf Spiele gestaltete man allesamt siegreich.

Schottland
Schottland setzte sich in der EM-Quali hinter Spanien aber vor Norwegen durch. - keystone

Die namhaftesten Stars des Teams von Trainer Steve Clarke sind Andy Robertson von Liverpool und Manchester Uniteds Scott McTominay. Für die Tore soll auch John McGinn von Aston Villa sorgen.

Ungarn: Der zweifache Vizeweltmeister aus früheren Zeiten ist zum dritten Mal in Folge an einer EM dabei. Ungarn blieb letztes Jahr in zehn Spielen ungeschlagen – und setzte sich in der Quali vor Serbien durch. Der Trend der letzten Jahre geht klar in eine Richtung: nach oben.

Ungarn Dominik Szoboszlai
Dominik Szoboszlai führt Ungarn als Captain an – und an der EM 2024 über die Gruppenphase hinaus? - keystone

Trainer Marco Rossi zählt vor Leipzig-Goalie Peter Gulacsi in der Innenverteidigung auf dessen Clubkollegen Willi Orban. Im Mittelfeld führt Dominik Szoboszlai das Team als Captain an. Der 23-Jährige mit Leipziger Vergangenheit überzeugt seit Sommer 2023 bei Liverpool.

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