Nach seiner Streikaktion ist Filip Kostic wieder in den Kreis seiner Spielerkollegen bei Eintracht Frankfurt zurückgekehrt. Mit einer Aussprache wurde die Affäre abgehakt.
Nach einer Aussprache soll Filip Kostic in Frankfurt wieder an die guten Leistungen der Vergangenheit anknüpfen. Foto: Arne Dedert/dpa
Nach einer Aussprache soll Filip Kostic in Frankfurt wieder an die guten Leistungen der Vergangenheit anknüpfen. Foto: Arne Dedert/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Flügelflitzer Filip Kostic ist nach seinem Streik an den Arbeitsplatz bei Eintracht Frankfurt zurückgekehrt.

Vor dem Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) erklärte Trainer Oliver Glasner die Affäre um den 28 Jahre alten Serben für endgültig beendet. «Es ist alles ausgeräumt», berichtete der Österreicher nach einem weiteren Gespräch mit Kostic über dessen Streikaktion Ende August.

Damit wollte Kostic seinen Wechsel zum italienischen Fussball-Erstligisten Lazio Rom erzwingen. Doch die Frankfurter lehnten einen Transfer ab, weil ihnen die angebotene Ablösesumme in Höhe von zehn Millionen Euro zu gering war. Kostic selbst hatte bestritten, dass er gestreikt habe. «Es wird keine Strafe geben, indem ich ihn aus dem Kader verbanne», betonte Glasner. Eine Sanktion habe der Verein aber verhängt. Dass es sich dabei um eine Geldstrafe von 100.000 Euro handeln soll, bestätigte er nicht.

Kuriose Instagram-Stellungnahme

Den Chefcoach interessiert nur noch, was der Dribbler und exzellente Vorlagengeber auf dem linken Flügel künftig für Leistungen bringt. «Ich erwarte nichts anderes als das, was er in den letzten Jahren für Eintracht Frankfurt gezeigt hat», betonte Glasner. «Wir alle hoffen, dass Filip Kostic wieder wie Filip Kostic spielt.»

Allerdings sorgte eine kuriose Instagram-Stellungnahme von Kostic für Irritationen. «Das war kein Streik!», behauptete der Serbe. Die Fans seien über sein unentschuldigtes Fernbleiben vom Training vor dem Spiel bei Arminia Bielefeld «falsch informiert» worden. «Gegen Bielefeld war ich psychisch nicht leistungsbereit», schrieb der Offensivspieler. Einige Personen schuldeten ihm eine Entschuldigung.

«Das ist einer der Gründe, warum ich nicht auf Social Media bin, da wird mal schnell etwas rausgehauen», sagte Glasner dazu. «Für mich zählt, was mir jemand ins Gesicht sagt. Ich habe mit Filip darüber gesprochen. Das ist für mich wichtig.»

Duell mit dem Ex-Klub

Alles andere habe für ihn in diesem Fall keine Relevanz. «Es war eine schwierige Situation für alle, auch für ihn. Er ist auch nicht superhappy tanzend durch die Kabine gelaufen.» Bei einem Seitensprung seien immer beide Seiten bedrückt: «Jetzt sind wir dabei, dass nichts hängen bleibt.» Deshalb dürfte einer Rückkehr von Kostic in den Kader für das Spiel gegen den VfB Stuttgart, seinen Ex-Arbeitgeber, eigentlich nichts im Wege stehen. Kostic spielte von 2014 bis 2016 in 63 Partien für die Schwaben.

Absolut keinen Weg zurück gibt es für Amin Younes, der vor einigen Monaten noch als Dribbelkünstler glänzte und dank starker Leistungen sogar in die Nationalmannschaft zurückkehrte. Eine für die Eintracht nicht akzeptable Forderung nach einer Gehaltsaufbesserung und ein Zerwürfnis mit den Spielerkollegen führten zum Bruch. Nach dem geplatzten Wechsel des 28-Jährigen zu Al Shabab nach Saudi-Arabien sucht man bei den Hessen nun eine «einvernehmliche Lösung» für eine Trennung von Younes, wie die Eintracht mitteilte. Der Leihvertrag mit dem SSC Neapel läuft noch bis Ende Juni 2022.

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