Eintracht Frankfurt hat mit den Offensivstars von Tottenham Hotspur so seine Probleme, holt im Champions-League-Heimspiel aber immerhin einen Punkt. Die Chancen aufs Achtelfinale bleiben gewahrt.
Frankfurts Djibril Sow (r) und Tottenhams Pierre-Emile Hojbjerg kämpfen um den Ball.
Frankfurts Djibril Sow (r) und Tottenhams Pierre-Emile Hojbjerg kämpfen um den Ball. - Arne Dedert/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Magerkost statt rauschendes Fussball-Fest: Eintracht Frankfurt hat auch im zweiten Anlauf den ersten Heimsieg der Vereinsgeschichte in der Champions League verpasst, sich mit einem torlosen Remis gegen Tottenham Hotspur aber alle Chancen auf das Weiterkommen erhalten.

Vor 50.500 Zuschauern war der Punktgewinn für die Hessen im Duell mit dem Tabellendritten der englischen Premier League um Stürmerstar Harry Kane aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient.

Mit jeweils vier Punkten liegen beide Teams in der Gruppe D gleichauf hinter Spitzenreiter Sporting Lissabon (6), der bei Olympique Marseille (3) mit 1:4 verlor. Bereits in der kommenden Woche reist die Eintracht zum Rückspiel nach London.

«Tottenham ist natürlich der Favorit, diese Offensive ist wahrscheinlich mit das Beste, was es in Europa gibt», hatte Eintracht-Trainer Oliver Glasner vor dem Anpfiff gesagt: «Es gilt, sie zu kontrollieren und die wenigen Räume, die eine Mannschaft von Antonio Conte einem gibt, effektiv auszunutzen.»

In der Tat zeigte Tottenham gleich zu Beginn seine viel gepriesene Offensivpower - allen voran Kane. Englands Nationalspieler verpasste zweimal (12. und 25.) vor dem Tor nur knapp den Ball, bei seinem Fernschuss (28.) fehlte nicht viel. Doch auch die Eintracht versteckte sich anfangs nicht, in einer kurzen Drangphase vergab Mittelfeldspieler Sebastian Rode (18.), dessen Schuss zur Ecke abgefälscht wurde.

Insgesamt war die Eintracht, bei der der zuletzt geschonte Djibril Sow wie erwartet den verletzt fehlenden Mario Götze ersetzte, trotz allem Bemühen zunächst nicht durchschlagskräftig genug. Auch, weil Stürmer Randal Kolo Muani, dem Glasner als «Instinkt-Fussballer» in der Offensive viele Freiheiten gewährte, von der Abwehr der Gäste grösstenteils aus dem Spiel genommen wurde. Auch von Daichi Kamada, der die Götze-Position im offensiven Mittelfeld übernommen hatte, kamen zu wenig Akzente. Dazu häuften sich die Fehlpässe, die den Spielfluss hemmten.

Anders Tottenham: Bei Ballgewinnen ging es schnurstracks und immer wieder gefährlich nach vorne. Kurz vor dem Pausenpfiff vergaben die früheren Bundesligaprofis Heung-Min Son (40.) nach feiner Hacken-Vorlage von Kane und Ivan Perisic (43.) gute Möglichkeiten zur Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren mit mehr Schwung aus der Kabine, was gleich mit einer Grosschance belohnt wurde: Sow chippte den Ball perfekt in den Strafraum, wo ihn Ansgar Knauff aus der Luft direkt aufs Tor brachte. Aber Gäste-Torwart Hugo Lloris parierte. Nach einer Stunde verzog Jesper Lindström in aussichtsreicher Position. Der Premier-League-Dritte zeigte sich defensiv anfällig.

Das traf aber auch auf die Frankfurter zu, vor allem mit Kane und Son hatten die Verteidiger um Altstar Makoto Hasebe ihre Mühe. Nach nicht einmal einer Stunde musste der enttäuschende Kolo Muani für Rafael Santos Borré vom Platz. Mit zunehmender Spieldauer nahmen beide Teams etwas Tempo raus, Chancen waren dadurch Mangelware.

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