SBB vergibt nächsten Grossauftrag ins Ausland
Die SBB wendet sich für einen Grossauftrag erneut an eine ausländische Firma. Dieses Mal profitiert ein japanisches Unternehmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 1,5 Mrd. schwerer Auftrag der SBB geht an den japanischen Konzern Hitachi Rail.
- In den nächsten 20 Jahren soll dieser das Schweizer Bahnnetz digitalisieren.
- Zuletzt vergab die SBB einen anderen Grossauftrag ebenfalls ins Ausland.
Mit einem LinkedIn-Post gibt der japanische Bahntechnikkonzern Hitachi Rail einen rund 1,5 Milliarden Euro schweren Grossauftrag von der SBB bekannt. Nach dem Siemens-Wirbel geht damit ein weiterer Grossauftrag der SBB ins Ausland.
Das Schweizer Bahnnetz soll digitalisiert werden, dazu ersetze man in den nächsten 20 Jahren rund 80 Prozent der bestehenden Stellwerke, heisst es im Post.
Auf dem Foto ist SBB-Chef Vincent Ducrot zu sehen, der mit dem Hitachi-Verantwortlichen Kurt Sauerwein die Hand schüttelt. «CH Media» berichtete zuerst.

Die Stellwerke stammen teilweise noch aus den 1950er-Jahren. Das Projekt sei ein Meilenstein, schreibt Hitachi Rail.
Auftrag im Oktober kommuniziert
Der Post des japanischen Konzerns wurde bereits am Wochenende abgesetzt, eine Mitteilung der SBB gab es dazu aber keine. Im Oktober wurde hingegen angetönt: «Die SBB hat die Rahmenverträge für Stellwerke im Umfang von 1,4 Milliarden Franken an Hitachi, Siemens und Stadler Rail vergeben.»
Der Post von Hitachi Rail offenbart nun, dass die Japaner den Grossteil des Auftrags erhalten.
SBB-Chef Ducrot schrieb auf LinkedIn: «Ab 2029 gehen die ersten neuen digitalen Stellwerke in Betrieb. Wir setzen den digitalen Wandel konsequent fort für ein leistungsfähiges, resilientes und zukunftsfähiges Bahnsystem in der Schweiz.»
SBB wählte zuletzt Siemens
Im November vergab die SBB einen Auftrag für 116 Doppelstockzüge an den deutschen Siemens-Konzern. Der Schweizer Zughersteller Stadler Rail legte daraufhin Rekurs ein.
Die Vergabe des Grossauftrags sorgte für Wirbel, 65 Prozent der Bevölkerung gaben an, die Vergabe an Siemens «nicht» oder «eher nicht» zu unterstützen.












