Champions League: Uefa-Boss ist für ein Final-Four-Turnier
Wird der Sieger der Champions League bald in einem Final-Turnier ermittelt? Uefa-Boss Ceferin kann sich diesen Modus durchaus vorstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Final-Four-Turnier zur Entscheidung in der Champions League scheint denkbar.
- Das bestätigt Uefa-Präsident Aleksandar Ceferin.
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat sich für die Einführung eines Finalturniers der besten vier Teams in der Champions League ausgesprochen. «Das könnte grossartig sein. Und effizient mit Blick auf die Einnahmen, wenn es richtig gemacht wird», sagte der 53-Jährige zur «L'Équipe». «Wir diskutieren es, aber es ist noch nichts entschieden.»
Im Gegensatz zum bisherigen Halbfinal-Modus mit Hin- und Rückspielen könnte das Final-Four ab 2024/25 an einem Ort stattfinden. Dies könnte ein «fantastisches Event» mit einer Woche Fussball sein, sagte Ceferin zu den Vorteilen.
Allerdings würden die Clubs damit Heimspiele verlieren und durch die geringere Zahl an Spielen gäbe es weniger TV-Übertragungen. Mit Blick auf eine mögliche Entscheidung gibt es keine «Dringlichkeit», wie Ceferin sagte. Ein Beschluss könnte auch erst in einem Jahr fallen.
Champions League: Reform ab 2024
Zuletzt hatte die Uefa eine Reform der Champions League ab 2024 beschlossen. Dann werden 36 statt bislang 32 Teams an der Vorrunde teilnehmen, zudem wird es insgesamt 100 weitere Spiele geben.
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie war die vorige Königsklassen-Saison mit einem Finalturnier ab dem Viertelfinale in Lissabon beendet worden. Die Verlegung der EM um ein Jahr habe die Uefa zwischen 100 und 200 Millionen Euro gekostet, sagte Ceferin.
In dem Interview zeigte sich der Slowene zuversichtlich. Er denkt, dass im europäischen Fussball ein System der Luxussteuer nach dem Vorbild des amerikanischen Sports eingeführt werden kann.
Man denke «sehr ernsthaft» darüber nach, sagte Ceferin. In mehreren US-Profiligen muss für jeden Dollar, der über einer bestimmten Gehalts-Grenze ausgegeben wird, eine Strafe bezahlt werden.