Bayern München kämpft sich gegen Frankfurt in den DFB-Pokalfinal
Bayern München bezwingt im Pokal-Halbfinal Eintracht Frankfurt. Die Bayern geben kurzzeitig die Führung aus der Hand, retten sich aber letztlich doch noch.

Das Wichtigste in Kürze
- Bayern München steht im DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen.
- Die Münchner gewinnen zuhause mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt.
Bayern München darf weiter auf die Titelverteidigung im DFB-Pokal hoffen. Die Münchner setzten sich am Mittwochabend zuhause mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt durch. Ivan Perisic (14') und Robert Lewandowski (73') erzielten die Tore für die Hausherren. Zwischenzeitlich hatte Danny Da Costa (69') für die Eintracht ausgeglichen.
Bereits nach wenigen Minuten verpassen die dominanten Hausherren die erste Grosschance. Thomas Müller darf auf der rechten Seite unbehelligt zur Mitte spielen. Robert Lewandowski steht völlig frei, trifft aber aus einem Meter vor dem leeren Tor den Ball nicht. Kurz zuvor hatte Dominik Kohr einen Müller-Kopfball nach einem Corner noch von der Linie gekratzt.
Perisic köpft die Gastgeber in Führung
Nach 14 Minuten ist die Führung dann doch da. Ein langer Ball von Kingsley Coman findet Lewandowski, der die Ballannahme aber verpatzt. Müller ist zur Stelle, flankt ansatzlos zur Mitte, wo Ivan Perisic völlig frei zum Kopfball kommt. Der Kroate hat keine Mühe und köpft zum 1:0 für die Münchner ein.

Auch nach dem Führungstor ändert sich nichts an der drückenden Überlegenheit der Gastgeber. Angriff um Angriff rollt auf das Tor von Kevin Trapp zu. Es ist allein die schwache Chancenverwertung der Bayern, die die Eintracht in dieser Phase im Spiel hält. Im Gegenzug gelingt es den Gästen nicht, aus ihren Konterchancen Profit zu schlagen.
10 - In der 1. Halbzeit gegen Bayern hatten 10 der 11 Frankfurter ihren mittleren Aktionsradius in der eigenen Hälfte. Eingeschnürt. #FCBSGE #DFBPokal pic.twitter.com/co19O0bXUN
— OptaFranz (@OptaFranz) June 10, 2020
Nach dem Seitenwechsel beginnen die Frankfurter frecher und offensiver als im ersten Durchgang. Bayern München wirkt verunsichert, hängt vor allem bei Standardsituationen in den Seilen. Die hochgefährlichen Torszenen bleiben in dieser Phase aber auf beiden Seiten aus.
Frankfurt gleicht aus, Bayern München erwacht
Für den hochverdienten Ausgleich sorgt der eingewechselte Danny Da Costa nach 69 Minuten. Ein starkes Zuspiel von Timothy Chandler von der linken Seite landet beim ebenfalls eingewechselten Daichi Kamada. Der Japaner behauptet den Ball im Strafraum gut und bedient Da Costa. Der Deutsch-Angolaner zieht aus zwölf Metern ab und lässt Manuel Neuer keine Chance.

Das Gegentor weckt die Bayern auf, direkt im Anschluss muss Trapp gegen Müller retten. Kurz darauf schiebt Lewandowski den Ball nach Frankfurter Abwehrchaos ins Eintracht-Netz. Der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits, aber die Szene wird überprüft. Nach kurzem Warten dann das Signal des Video-Assistenten – das Tor zum 2:1 zählt.
Auf der Gegenseite vergibt der eingewechselte Lucas Torro nach Kamada-Freistoss eine gute Kopfballchance. Sekunden später kommt der – ebenfalls eingewechselte – Bas Dost beinahe völlig frei zum Abschluss. Bayern München verlegt sich erneut darauf, die Führung zu verteidigen und auf die Konterchance zu lauern.
Bayern zittert sich zum Sieg
Vier Minuten vor Schluss rächt sich das beinahe – nach einem Kamada-Corner wird der Ball gefährlich verlängert. Javi Martinez kann gerade noch rechtzeitig vor Da Costa klären. Praktisch im Gegenstoss setzt Müller Lewandowski gefährlich in Szene, der den Ball aber nicht aufs Tor bringt.
Für einen Schreckmoment sorgt Frankfurt-Verteidiger Martin Hinteregger mit einem Brutalo-Check gegen Thiago in der Nachspielzeit. Der Österreicher checkt seinen Gegenspieler mit dem Kopf voran in die Werbebande. Der ist kurz sichtlich benommen, kann dann aber weiterspielen. Hinteregger kommt mit Gelb davon – kurz darauf ist die Partie zu Ende.

Dank des 2:1-Heimsieges treffen die Bayern am 4. Juli im DFB-Pokalfinal auf Bayer Leverkusen. Der Bundesligist hatte sich bereits am Dienstag gegen den Regionalligisten Saarbrücken durchgesetzt. Für Bayern München ist es das dritte DFB-Pokal-Endspiel en suite, für Leverkusen das erste seit 2009.