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SC Bern: Tapola-Entlassung richtiger Entscheid, aber...

Yannick Zimmermann
Yannick Zimmermann

Bern,

Acht Punkte und nur Rang elf: Der schwache Saisonstart kostet Trainer Jussi Tapola seinen Job. Der Entscheid des SC Bern ist nachvollziehbar. Ein Kommentar.

Jussi Tapola SC Bern
Jussi Tapola ist nicht mehr Trainer des SC Bern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der SCB trennt sich per sofort von Headcoach Jussi Tapola (51).
  • Bern liegt nur auf Platz elf – und stellt die schlechteste Offensive der National League.
  • Nur neue Impulse können die mentale Blockade bei den Mutzen lösen.

Der SCB reagiert früh in der Saison und stellt sein Trainerduo Jussi Tapola und Assistent Pasi Puistola nach dem bitteren 1:5 im Zähringer-Derby gegen Fribourg frei.

Den Saisonstart hat man sich bei den Mutzen ganz anders vorgestellt.

«Das Ziel ist, die Playoffs zu erreichen. Dann wollen wir uns gegenüber der Vorsaison klar steigern», sagte Sportdirektor Martin Plüss im Nau.ch-Interview vor der Saison.

Konkret heisst das somit: Mindestens den Playoff-Halbfinal erreichen.

Und Boss Marc Lüthi fügte an: «In dieser Spielzeit müssten wir für einen Meistertitel viel Glück beanspruchen. Aber es ist nicht unmöglich. In den nächsten drei Jahren sollten wir aber um den Titel mitkämpfen können.»

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Das sagte SCB-Boss Marc Lüthi vor der Saison in der National League. - Nau.ch

Das sind grosse Worte – gerade in Anbetracht dessen, dass der SC Bern derzeit meilenweit von diesen Zielen entfernt ist.

Nach neun Spielen liegt das Team mit lediglich acht Punkten auf dem elften Rang. Schon neun Punkte beträgt der Rückstand auf einen Playoff-Platz.

Der SC Bern trennt sich von Headcoach Jussi Tapola, die richtige Entscheidung?

Das derzeit grosse Problem des SC Bern ist die Offensive. Erst 13 Tore haben die Berner geschossen. Man stellt damit den schlechtesten Angriff der National League!

SC Bern Trainer
Trainer Jussi Tapola muss beim SC Bern gehen. - Instagram/@sc_bern_official

Mit nur gut 1,4 erzielten Toren pro Spiel kann man im Eishockey definitiv von einer Tor-Blockade sprechen. Diese spielt sich dabei überwiegend im Kopf der Spieler ab.

Um eine solche mentale Blockade zu lösen, sind jeweils neue Impulse gefragt – und diese kann ein neuer Trainer durchaus bringen.

Daher ist die Tapola-Entlassung die richtige Entscheidung.

SC Bern
Lange Gesichter bei den Spielern des SC Bern: Der Saisonstart ist missglückt. - keystone

Aber: Den schlechten Saisonstart einzig und alleine auf die Tor-Blockade zu schieben, wäre falsch.

Es fehlt beim SC Bern schlicht an Qualität

Denn, um die gesteckten Ziele zu erreichen, fehlt es dem SCB-Kader im Vergleich zur Konkurrenz schlicht an Qualität und Breite.

Mit dem ZSC, Davos, Lausanne, Genf, Fribourg und Zug sind mindestens sechs Teams in dieser Hinsicht unbestritten besser aufgestellt. Dazu ist an den meisten Orten auch mehr Geld vorhanden als in Bern.

Das wären dann bei weitem mehr als die vier Teams, welche im Frühling im Playoff-Halbfinal antreten werden. Und sogar so viele, wie sich direkt für die Playoffs qualifizieren.

Erreicht der SCB in dieser Saison die Playoffs?

Somit ist klar: Auch der neue Trainer wird es beim SC Bern schwer haben, die wohl zu hoch gesteckten Ziele seiner Bosse zu erreichen.

Und die Fans müssen sich daran gewöhnen, dass in dieser Saison schon nur ein Einzug in die Playoffs für den SCB ein Erfolg wäre.

Kommentare

User #3205 (nicht angemeldet)

Sven leuenber als Trainer holen! Mit ihm hat es sehr gut geklappt.

User #6036 (nicht angemeldet)

Der SCB hat kein Trainer Problem eher ein Lüthi Problem der sollte sich langsam mal zurück ziehen!! Der führt sich von so etwas Arrogant auf und dies schon seit Jahren!!

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