Nach dem fulminanten Auftakt geht die Schweiz an der Eishockey WM gegen Schweden mit 0:7 unter. Aus der Traum von einer WM-Medaille? Nein. Ein Kommentar.
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Die Schweizer Eishockey-Nati muss sich an der WM in Lettland wieder aufraffen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die 0:7-Schlappe gegen Schweden verpasst der Schweizer Eishockey-Euphorie einen Dämpfer.
  • Die Eisgenossen können aber nach wie vor eine Medaille holen – auch der Titel liegt drin.
  • Am Donnerstag trifft die Schweizer Nati um 15.15 Uhr auf die Slowakei.

Erst der überragende 5:2-Sieg gegen Tschechien, dann das diskussionslose 1:0 gegen Dänemark. Nun der Dämpfer: Gleich mit 0:7 geht die Schweiz an der Eishockey WM gegen Angst-Gegner Schweden unter. Die Schweizer sind schnell wieder auf dem Boden der Realität!

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Die Schweiz geht an der Eishockey WM gegen Schweden gleich mit 0:7 unter.
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Für Tre Kronor ein Sieg, der bitter nötig war. Ansonsten hätte man den Viertelfinal wohl schon vorzeitig abschreiben müssen.
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Vor dem Spiel gegen die Schweiz wurden die Auftritte von Schweden in der Heimat als «peinlich» und «schädlich fürs schwedische Eishockey» betitelt.
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Für Timo Meier und Co. liegt nach wie vor alles drin.

Ein Weltuntergang? Nein. Aber ein Zeichen dafür, dass auf dem Weg zu einer WM-Medaille für die Schweizer in jedem Spiel alles zusammenpassen muss. Zurecht hält Ramon Untersander nach dem Spiel fest: «Wenn du nicht in jedem Spiel Vollgas gibst, wirst du überfahren.»

Wahres Schweizer Gesicht liegt in Spiel eins und zwei

Die Eisgenossen tun dennoch gut daran, das Schweden-Spiel als «heftigen Betriebsunfall» abzuhaken. Es ist schlicht nicht möglich, in einem zweiwöchigen Turnier alle zwei Tage in jeder Partie Top-Leistungen abzuliefern.

Die Nati muss sich weder mangelnden Einsatz noch eine schlechte Einstellung vorwerfen lassen. Denn: Sogar im Abschlussverhältnis (28:27) haben die Schweizer gegen Schweden die Nase vorn.

Kann die Schweizer Nati Weltmeister werden?

Das wahre Schweizer Gesicht haben wir in den ersten beiden Spielen der Eishockey WM gesehen. Es gilt die Schweizer Tugenden wieder aufs Eis zu bringen: Viel Schlittschuhlaufen, hohe Intensität und das Auftreten als verschworene Einheit. Genau das, was gegen Tschechien und Dänemark so gut funktioniert hat.

Die technischen sowie spielerischen Fähigkeiten und den Speed bringt das unbestritten starke Schweizer Kader ja nach wie vor mit. Fähigkeiten, um jeden Gegner an dieser Eishockey WM schlagen zu können.

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Nach der 0:7-Schlappe gegen Schweden an der Eishockey WM ist von Trainer Patrick Fischer Aufbauarbeit gefragt. - keystone

Und in Sachen Psyche im Umgang mit seinen Spielern ist Nationaltrainer Patrick Fischer bekanntlich ein absoluter Kenner.

Es ist davon auszugehen, dass Fischers Mannen am Donnerstag (15.15 Uhr) gegen die Slowakei mental wieder auf der Höhe sein werden – und ihr wahres Gesicht zeigen. Dieses hat nach wie vor Potential für den WM-Titel!

Und nicht vergessen: Die Schweiz hat weiterhin ein Ass im Ärmel. Gehen die NHL-Playoffs für Josi, Niederreiter oder Fiala bald zu Ende, könnten sie jederzeit zur Nati stossen.

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