Der Judo-Weltverband (IJF) schliesst Iran von allen internationalen Wettkämpfen aus. Der iranische Verband verbot Kämpfe gegen israelische Athleten.
Saeid Mollaei (oben), ein Judoka aus Iran, verlor seinen Halbfinal-Kampf an der WM absichtlich, um nicht gegen einen Israeli kämpfen zu müssen
Saeid Mollaei (oben), ein Judoka aus Iran, verlor seinen Halbfinal-Kampf an der WM absichtlich, um nicht gegen einen Israeli kämpfen zu müssen - sda - KEYSTONE/AP/TATAN SYUFLANA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Judo-Weltverband hat den Iran von allen internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen.
  • Zuvor hatte der iranische Verband Kämpfe gegen israelische Athleten untersagt.

Der Judo-Weltverband hat den Iran auf unbestimmte Zeit von allen internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Auslöser für die Sperre war der Israel-Boykott durch den iranischen Verband. Athleten aus der Islamischen Republik ist es verboten, gegen israelische Gegner anzutreten.

Bei der WM im August in Tokio war der Iraner Saeid Mollaei in der Klasse bis 81 kg von iranischen Funktionären angewiesen worden, ein mögliches Final-Duell gegen den nachmaligen israelischen Weltmeister Sagi Muki zu vermeiden.

Mollaei verlor dann absichtlich seinen Halbfinal - und verlor danach auch noch einen Kampf um WM-Bronze. «Ich habe nur 10 Prozent gegeben, damit ich nicht gegen das Gesetz meines Landes verstiess», sagte Mollaei, in dessen Elternhaus sich während dessen Wettkämpfen iranische Sicherheitskräfte befunden haben sollen.

Mollaei gratulierte Muki via Instagram zum WM-Titelgewinn, woraufhin er von Israelis und Exil-Iranern auf den sozialen Netzwerken gefeiert wurde.

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