Vier betroffene Bundesliga-Profis: Hodenkrebs-Studie veröffentlicht
Die Diagnose Hodenkrebs von gleich vier Fussballern warf die Frage nach möglichen Zusammenhängen auf. Besteht für Leistungssportler ein erhöhtes Risiko?
Das Wichtigste in Kürze
- Innerhalb eines halben Jahres waren vier Bundesligaprofis an Hodenkrebs erkrankt.
- Eine Studie liefert nun aufschlussreiche Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge.
Im vergangenen Jahr machten Timo Baumgartl, Marco Richter, Jean-Paul Boetius und Sébastien Haller ihre Hodenkrebserkrankung öffentlich. Eine Forschungsgruppe untersucht nun mögliche jahreszeitliche Häufungen.
Die vier Fussballer hatten ihre Erkrankung zwischen Mai und September öffentlich gemacht. Eine Studie von Prof. Dr. Klaus-Peter Dieckmann, Ärztlicher Leiter des Hodentumorzentrums der Asklepios Klinik Altona, dem Robert Koch-Institut (RKI) und der Universität Essen kam nun zu dem Ergebnis, dass kein saisonaler Zusammenhang besteht.
Kein erhöhtes Risiko für Fussballprofis
«Für die Krebsforschung auf diesem Gebiet ist das ein Erkenntnisgewinn, der uns davor schützt, falsche Wege zu gehen», sagte Prof. Dr. Dieckmann. «Wenn es tatsächlich eine erkennbare jahreszeitliche Häufung gegeben hätte, könnten wir in der Ursachenforschung beispielsweise einen intensiveren Blick auf den Vitamin-D-Stoffwechsel oder direkte Sonneneinstrahlung werfen.»
