Das WM-Halbfinal-Aus gegen Argentinien bedeutet zumindest vorläufig noch nicht das Ende der grossen kroatischen Fussball-Generation um ihren Starspieler Luka Modric.
Kroatiens Luka Modric gestikuliert.
Kroatiens Luka Modric gestikuliert. - Tom Weller/dpa

Auch sein Teamkollege Toni Kroos von Real Madrid kann sich ein Ende von Modric' Nationalmannschaftskarriere noch nicht vorstellen.

«Wenn ich tippen müsste, würde ich sagen: Er spielt die EM in Deutschland noch. Er ist auch einfach fussballverrückt», sagte Kroos am Dienstagabend bei MagentaTV über den 37-Jährigen. Kurz zuvor hatte Vize-Weltmeister Kroatien das Endspiel durch ein 0:3 gegen Argentinien verpasst. Die EM in Deutschland findet im Sommer 2024 statt.

«Er spielt nach wie vor top. Für sein Land sowieso. Er ist einer, der heraussticht», sagte Kroos über seinen langjährigen Teamkollegen bei Real Madrid: «Luka ist der Erste, der sauer ist, wenn er ein Trainingsspiel verliert.» Modric achte «extrem auf sich», sagte Ex-Nationalspieler Kroos: «Er geht auch mehr darum, wie man physisch drauf ist. Da ist er unfassbar. Er ist für junge Spieler ein gutes Vorbild. Das ist alles harte Arbeit.»

Kroatiens Trainer Zlatko Dadic hat den nächsten Umbruch in seinem Team zwar bereits im Kopf. «Vielleicht ist dies das Ende einer grossartigen Generation bei einer Weltmeisterschaft», sagte der 56-Jährige bei seiner Pressekonferenz nach dem Argentinien-Spiel. «Einige der Spieler haben ein bestimmtes Alter erreicht und wir müssen sehen, was bis 2026 passiert.» Dalic schränkte aber auch ein: «Einige der älteren Spieler werden sich erst nach der EM verabschieden.» Und auch sein eigenes Ziel sei es, «Kroatien zur Euro 2024 zu führen».

Die Kroaten hatten bei der WM 2018 sogar das Endspiel erreicht. In den darauffolgenden zwei Jahren verabschiedeten sich mit Ivan Rakitic, Torjäger Mario Mandzukic oder Torwart Danijel Subasic bereits die ersten Spieler dieses Teams. Perspektivisch werden ihnen auch Modric, Linksaussen Ivan Perisic und Abwehrchef Dejan Lovren (beide 33) folgen.

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