Das 0:3 bei Bayer Leverkusen nervt Thomas Müller enorm. Der Nationalspieler stellt die Einstellung seines Teams infrage.
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Bayern-Routinier Thomas Müller fand deutliche Worte. - Rolf Vennenbernd/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas Müller geht nach dem 0:3 gegen Leverkusen hart mit seinem Team ins Gericht.
  • «Da fehlen mir – jetzt können wir unseren Oliver Kahn zitieren – teilweise die Eier.»
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Thomas Müller findet nach dem harmlosen Auftritt beim 0:3 im Topspiel bei Bayer Leverkusen deutliche Worte. Er kritisiert die Einstellung der Spieler des FC Bayern München.

«Da fehlen mir – jetzt können wir unseren Oliver Kahn zitieren – teilweise die Eier und diese Freiheit. Wir haben eine Verkopftheit in unserem Spiel, vor allem mit Ball», sagte der Münchner Nationalspieler bei Sky.

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Im Training zeige das Team «deutlich bessere Ansätze, weil wir da mutig sind, weil wir da Fussball spielen».

Keine Trainer-Kritik: «Bayern München hat genug Spieler von internationalem Format»

Der 34-Jährige betonte, das sei keine Kritik an Trainer Thomas Tuchel. «Wir waren genug Spieler auf dem Platz von internationalem Format, da brauchst du nicht auf den Trainer gehen», sagte er.

«Wovon ich spreche, sind Entscheidungen vor allem mit Ball. Das hat was mit der Spielintelligenz zu tun, mit der Selbstständigkeit.»

Der Sieg für Bayer sei «absolut verdient», sagte Müller. «Die Analyse können wir kurz halten.» Die Leverkusener, «die zocken einfach, die spielen Fussball, die suchen Lösungen», sagte der Weltmeister von 2014.

Das erwarte er auch von seiner Mannschaft. Stattdessen spiele das Bayern-Team zu statisch, «von a nach b, von b nach c, keiner hat die Freiheit, einfach zu zocken zu beginnen.»

Tuchel rechtfertigt sich für Aufstellung

Tuchel äusserte im Sky-Interview, Müller habe mit seiner Kritik «nicht unrecht». Der Trainer hatte Müller nicht für die Startelf berücksichtigt, der Offensivspieler wurde in der 60. Minute eingewechselt.

«Wir hatten eine ganze Woche Zeit, uns darauf vorzubereiten. Wir wollten sehr offensiv verteidigen und den Spielfluss von Leverkusen gar nicht aufkommen lassen», sagte Tuchel: «Aber wir haben wahnsinnig schlechte Entscheidungen getroffen. Er hat mit vielen Dingen recht.»

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