Schwimm-Skandal: DSV-Sportdirektor wusste von sexuellen Missbräuchen

Das Wichtigste in Kürze
- Der Freiwasserschwimmen-Bundestrainer Stefan Lurz soll mehrere Frauen belästigt haben.
- Nach den Veröffentlichungen trat der 43-Jährige zurück.
- Jetzt muss ein weiterer Top-Funktionär den DSV verlassen: Sportdirektor Kurschilgen.
Der deutsche Schwimm-Skandal schlug hohe Wellen: Der Bundestrainer im Freiwasserschwimmen, Stefan Lurz, soll fünf Schwimmerinnen sexuell belästigt oder gar missbraucht haben.
Das berichtete das «Spiegel»-Magazin. Der 43-Jährige nutzte offenbar seine Machtposition und die Abhängigkeit der Schwimmerinnen aus. Lurz bestreitet die schwerwiegenden Vorwürfe.
Sportdirektor muss Posten räumen
Nach der Veröffentlichung des Berichts wurde er vom Deutschen Schwimm-Verband DSV beurlaubt. Lurz selbst ging einen Schritt weiter und trat zurück.

Nun zieht der Skandal seine Kreise und der nächste Kopf rollt. Laut Informationen der «Bild»-Zeitung wurde DSV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen vor die Tür gestellt.
Mit dem Grund, einige Schwimmerinnen hätten den 60-Jährigen 2019 via Mail über den Missbrauch informiert.
Kurschilgen habe diese Mails allerdings nicht erstgenommen und die Vorwürfe nicht untersucht. Kurschilgen war seit 2018 im Amt.