Rücker: Olympia 2036 in Deutschland sollte diskutiert werden

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Deutschland,

Eine deutsche Bewerbung um die Olympischen Spiele 2036 ist laut DOSB-Chefin Veronika Rücker noch nicht vom Tisch.

Veronika Rücker ist die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Veronika Rücker ist die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Foto: Frank Rumpenhorst/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Es gibt nur wenig, was so polarisiert wie die Frage der Spiele 2036.» In Berlin würden diese 100 Jahre nach den am selben Ort von den Nationalsozialisten missbrauchten Spielen 1936 stattfinden.

«Meiner Ansicht nach haben wir es noch nicht hinreichend diskutiert», sagte die 49-Jährige im Interview der «Süddeutschen Zeitung».

«Es gibt nur wenig, was so polarisiert wie die Frage der Spiele 2036.» In Berlin würden diese 100 Jahre nach den am selben Ort von den Nationalsozialisten missbrauchten Spielen 1936 stattfinden.

«Es gibt die eine Gruppe, die sagt: Gerade das ist doch der Zeitpunkt, an dem wir als Deutschland in die Welt hinein zeigen können, dass sich etwas verändert hat», sagte Rücker. «Und die andere Gruppe sagt genau konträr: Das geht auf gar keinen Fall.» Sie persönlich würde sich wünschen, «dass wir in und mit der Gesellschaft einen intensiven Diskurs dazu führen, mit welchen Chancen, aber auch mit welchen Risiken solch eine Bewerbung verbunden wäre und ob es eine denkbare Variante ist oder nicht».

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte einer Bewerbung aus Berlin für 2036 zuletzt klar eine Absage erteilt. Dagegen hatten sich, worauf auch Rücker hinweist, der jüdische Sportverband Maccabi und der israelische NOK-Chef Igal Carmi positiv geäussert.

Zu den Plänen des Sportmanagers Michael Mronz, die Region Rhein-Ruhr für die Spiele 2032 ins Rennen zu schicken, äusserte sich Rücker zurückhaltend. «Wir sind in engem Austausch. Aber wir haben immer gesagt, dass es zu früh ist, um sich klar zu einer Initiative zu committen, weil wir abwarten wollen, ob und wo sich möglicherweise noch andere Initiativen entwickeln», sagte sie. «Michael Mronz ist mit seiner Initiative sehr weit. Aber nur, weil einer sehr schnell sehr weit vorgeprescht ist, ist er nicht automatisch der einzige Kandidat.»

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