Das IOC kann das zusätzliche Kostenrisiko durch die Verlegung von Olympia 2020 um ein Jahr vorerst noch nicht absehen.
Kann die Kosten durch die Olympia-Verlegung noch nicht absehen: IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi. Foto: ./kyodo/dpa
Kann die Kosten durch die Olympia-Verlegung noch nicht absehen: IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi. Foto: ./kyodo/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mehrkosten durch die Olympia-Verschiebung lassen sich noch nicht abschätzen.
  • Sie dürften aber wohl im Bereich von etwa zwei Milliarden Franken liegen.

Das IOC kann die Mehrkosten, die durch die Verschiebung von Olympia 2020 entstehen, noch nicht abschätzen. «Das wäre verfrüht. Ich habe Zahlen gesehen, aber das sind Spekulationen. Es sind Zehntausende Etatposten, die geprüft werden müssen», sagte IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi.

Das Internationale Olympische Komitee und Gastgeber Japan hatten die Sommerspiele in Tokio wegen der Coronavirus-Pandemie ins nächste Jahr verschoben. Eine solche Entscheidung ist in der olympischen Geschichte bislang beispiellos.

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Experten schätzen, dass auf Japan durch die Verlegung Mehrkosten von mindestens zwei Milliarden Franken zukommen. Dubi räumte «Zusatzkosten für die Organisatoren, das IOC und die olympische Familie» ein. Die genauen Berechnungen seien aber «ein laufender Prozess». Offen ist auch, ob sich das IOC auch an den ungeplanten Mehrausgaben beteiligt.

Olympia 2020 wohl ab 23. Juli 2021

Priorität habe für die Olympia-Macher nun, zunächst neue Vereinbarungen mit den 41 geplanten Wettkampfstätten für die Tokio-Spiele zu treffen. Viele sind im nächsten Sommer bereits belegt sind. Zudem will der Krisenstab absichern, dass die mehr als 5000 Appartements im olympischen Dorf auch 2021 zur Verfügung stehen. «Das steht mit höchster Dringlichkeit auf der Liste», sagte Dubi.

Olympia 2020 in Tokio soll nun am 23. Juli 2021 eröffnet werden, fast genau ein Jahr später als eigentlich geplant. Durch die Verschiebung sei eine riesige Maschine ausgebremst worden, der Neustart der Vorbereitungen sei eine «massive Operation», sagte Dubi. Auf allen Seiten sei Kompromissbereitschaft nötig, «wir müssen kreativ und innovativ sein», sagte der Olympia-Direktor.

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