Impfberechtigte sollen nach einem Vorschlag des einstigen Schwimmstars Michael Gross Athleten für einen Olympia-Start freiwillig den Vortritt beim Coronaschutz lassen.
Schlägt «Impfspenden» für Sportler vor: Der ehemalige Schwimmer Michael Gross. Foto: Thomas Frey/dpa
Schlägt «Impfspenden» für Sportler vor: Der ehemalige Schwimmer Michael Gross. Foto: Thomas Frey/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Anlass für den Vorstoss, den der 56-Jährige selbst als «ungewöhnliche Idee in einer aussergewöhnlichen Zeit» bezeichnete, ist das sogenannte Playbook.

«Andere Impfberechtigte könnten ihr Vorrecht an Sportler «spenden»», schrieb der Olympiasieger in einem Beitrag auf dem beruflichen Netzwerk Xing.

Anlass für den Vorstoss, den der 56-Jährige selbst als «ungewöhnliche Idee in einer aussergewöhnlichen Zeit» bezeichnete, ist das sogenannte Playbook. In dem sind die Hygienemassnahmen und Verhaltensvorschriften bei den Olympischen Spielen in Tokio vom 23. Juli bis 8. August festgelegt. Diese einzuhalten, sei selbst in einem kontaktlosen Sport wie Schwimmen nicht möglich, meinte Gross und folgerte: «Ohne Impfung aller Beteiligten kann Olympia guten Gewissens nicht stattfinden.»

Verbände und Sportler hatten sich zuletzt immer wieder gegen eine Bevorzugung von Sportlern bei der Impfung gegen das Virus Sars-CoV-2 ausgesprochen. Priorität bei der Immunisierung haben die besonders gefährdeten alten Menschen, Personen mit gesundheitlichen Problemen sowie medizinisches und Pflegepersonal.

Gross, der wegen seines Schwimmstils den Spitznamen «Albatros» hatte, sieht seinen Vorschlag auch als Idee zur Wahrung der Chancengleichheit. «Denn jedes Land hat einzeln zu entscheiden, ob und wie die Sportler rechtzeitig vor Olympia geimpft werden. Garantiert werden etliche Länder nicht zögern, ihre Sportler zu schützen», vermutete der dreimalige Olympiasieger.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

XingOlympia 2022