FIFA-Berater Arsène Wenger will trotz heftiger Kritik die Pläne für Fussball-Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus durchfechten.
Arsène Wenger, Direktor der Technischen Beratungsgruppe des Weltverbands FIFA. Foto: Mike Egerton/PA Wire/dpa
Arsène Wenger, Direktor der Technischen Beratungsgruppe des Weltverbands FIFA. Foto: Mike Egerton/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

«Wenn wir so weitermachen, fahren wir gegen die Wand», sagte der Direktor der Technischen Beratungsgruppe des Weltverbands der BBC. Mit den Plänen für eine weitreichende Reform des Spielkalenders sei er «nicht auf einem Ego-Trip», versicherte der 71-Jährige. Er warb dafür, das Konzept in seiner Gesamtheit zu betrachten und nicht auf die Frage der WM allein zu reduzieren. «Alle zwei Jahre eine WM macht nur Sinn, wenn man den ganzen Plan anschaut und die Qualifikationsspiele umstrukturiert», sagte Wenger.

Nach 2024 will der Franzose die Zahl der Qualifikationsspiele für Turniere reduzieren und weniger, dafür aber längere Länderspiel-Fenster einrichten. Dadurch hätten die Clubs laut Wenger ihre Spieler länger zur Verfügung, die Profis müssten weniger oft reisen. Die Zahl der Spiele werde sich nicht erhöhen, beteuerte der frühere Trainer des FC Arsenal. «Ich glaube, dass die Clubs profitieren und dass die Spieler profitieren», sagte Wenger.

Die häufigere Austragung der WM werde ihren Wert nicht verringern. «Die Weltmeisterschaft ist so ein grosses Ereignis, das wird ihr Ansehen nicht mindern. Man will der Beste in der Welt sein, und man will der Beste der Welt in jedem Jahr sein», sagte Wenger. Er sei zuversichtlich für die Umsetzung der Vorschläge, «aber ich kenne die Kräfte nicht, die dafür oder dagegen sind», sagte er.

Die FIFA-Pläne hatten vor allem in Europa für jede Menge Kritik gesorgt. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte mit Boykott und forderte ein Treffen mit FIFA-Chef Gianni Infantino. Auch der DFB hatte sich klar gegen die Vorschläge ausgesprochen, die auch einen jährlichen Wechsel zwischen WM und EM vorsehen. Dies würde zu enormen Belastungen für die Spieler führen, warnte der Verband.

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